Äußere Lohe: Unterschied zwischen den Versionen

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Vom Flurnamen ''Ausser Lohe''<ref>In historischen Karten zu lokalisieren, u.a.: Topographisches Bureau des Königl. Bayer. Generalstabes (Hg.), Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern. 112 Blätter, 1:50 000. 1812-1867. Hier: Blatt 78 Wasserburg (1825). Gezeichnet Dessinateur Mayr. S.a. [1825 oder später].</ref>  – die ''äußere Loh'', oder ''Lohen'', ''Logen'' bezeichnet ein nasses, sumpfiges Gebiet, in diesem Fall in der Nähe eines Weihers. Die Äußere Lohe führt von Norden in das Gebiet mit Forst und Feuchtbiotop, die ''Innere Lohe'' nähert sich von Süden. Der Straßenname Äußere Lohe wurde vor 1973 amtlich festgelegt, da zu diesem Zeitpunkt Änderungen der Hausnummern mit dem Bau mehrerer Einfamilienhäuser nachzuweisen sind. Wohl aber ist der Name althergebracht, die früheste amtliche Eintragungsverfügung stammt von 1961, früher aber auch Penzinger Straßen von Wasserburg nach Penzing.
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Vom Flurnamen ''Ausser Lohe''<ref>In historischen Karten zu lokalisieren, u.a.: Topographisches Bureau des Königl. Bayer. Generalstabes (Hg.), Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern. 112 Blätter, 1:50 000, 1812-1867. Hier: Blatt 78 Wasserburg, 1825. (Gezeichnet Mayr. S.a. [1825 oder später]).</ref>  – die ''äußere Loh'', oder ''Lohen'', ''Logen'' bezeichnet ein nasses, sumpfiges Gebiet, in diesem Fall in der Nähe eines Weihers. Die Äußere Lohe führt von Norden in das Gebiet mit Forst und Feuchtbiotop, die ''Innere Lohe'' nähert sich von Süden. Der Straßenname Äußere Lohe wurde vor 1973 amtlich festgelegt, da zu diesem Zeitpunkt Änderungen der Hausnummern mit dem Bau mehrerer Einfamilienhäuser nachzuweisen sind. Wohl aber ist der Name althergebracht, die früheste amtliche Eintragungsverfügung stammt von 1961, früher aber auch ''Penzinger Straßen'' von Wasserburg nach Penzing.
  
Erste Ortsnamensnennung der Lohe im Stadtarchiv Wasserburg 1366, als Jacob der Schuster von ''Lohen'', Bürger in Wasserburg erwähnt wird,<ref>Jacob der Schuster von Lohen, Bürger in Wasserburg verkauft den Webern in Wasserburg, den meisten in der Zeche und in ihrer Bruderschaft zum Licht, die ewige Gilt aus seinem Haus, das im Weberzipfel (in dem Zipfel) gelegen sind. Ankündigung des Siegels und der Zeugen, Urkunde vom 24.06.1366, StadtA Wasserburg, I1a8.</ref> in späteren Nennungen auch genau zu verorten (''auf der Lohen bei Langwied'' 1472)<ref>Jörg Nägwein aus Neudeck und seine Magdalena verkaufen Lienhart und Sabina Wild ihr Erbrecht und ihre Gerechtigkeit auf einem Weiher auf der Lohen bei Langwied (Langwayd) zusammen mit ihrem Haus, Urkunde vom 16.10.1472, StadtA Wasserburg, I1a262.</ref> und als städtisches Forstgebiet nachzuweisen.<ref>Verkauf eines der Stadt Wasserburg zu Erbrecht gehörigen Grundes am Lohenforst an den Kienrußbrenner Lorenz Nürnburger, Akte 1807-1808, StadtA Wasserburg, I1b34.</ref>  
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Erste Ortsnamensnennung der Lohe im Stadtarchiv Wasserburg 1366, als Jacob der Schuster von ''Lohen'', Bürger in Wasserburg erwähnt wird,<ref>Jacob der Schuster von Lohen, Bürger in Wasserburg verkauft den Webern in Wasserburg, den meisten in der Zeche und in ihrer Bruderschaft zum Licht, die ewige Gilt aus seinem Haus, das im Weberzipfel (in dem Zipfel) gelegen sind. Ankündigung des Siegels und der Zeugen, Urkunde vom 24.06.1366, StadtA Wasserburg a. Inn, I1a8.</ref> in späteren Nennungen auch genau zu verorten (''auf der Lohen bei Langwied'' 1472)<ref>Jörg Nägwein aus Neudeck und seine Magdalena verkaufen Lienhart und Sabina Wild ihr Erbrecht und ihre Gerechtigkeit auf einem Weiher auf der Lohen bei Langwied (Langwayd) zusammen mit ihrem Haus, Urkunde vom 16.10.1472, StadtA Wasserburg a. Inn, I1a262.</ref> und als städtisches Forstgebiet nachzuweisen.<ref>Verkauf eines der Stadt Wasserburg zu Erbrecht gehörigen Grundes am Lohenforst an den Kienrußbrenner Lorenz Nürnburger, Akte 1807-1808, StadtA Wasserburg a. Inn, I1b34.</ref>  
  
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Juli 2019, 09:39 Uhr

Autor: Matthias Haupt
Äußere Lohe Straßennamen (Gemeindeverbindungsstraße, Wasserburg a. Inn, statistischer Ortsteil Äußere Lohe und Neudeck)

Vom Flurnamen Ausser Lohe[1] – die äußere Loh, oder Lohen, Logen bezeichnet ein nasses, sumpfiges Gebiet, in diesem Fall in der Nähe eines Weihers. Die Äußere Lohe führt von Norden in das Gebiet mit Forst und Feuchtbiotop, die Innere Lohe nähert sich von Süden. Der Straßenname Äußere Lohe wurde vor 1973 amtlich festgelegt, da zu diesem Zeitpunkt Änderungen der Hausnummern mit dem Bau mehrerer Einfamilienhäuser nachzuweisen sind. Wohl aber ist der Name althergebracht, die früheste amtliche Eintragungsverfügung stammt von 1961, früher aber auch Penzinger Straßen von Wasserburg nach Penzing.

Erste Ortsnamensnennung der Lohe im Stadtarchiv Wasserburg 1366, als Jacob der Schuster von Lohen, Bürger in Wasserburg erwähnt wird,[2] in späteren Nennungen auch genau zu verorten (auf der Lohen bei Langwied 1472)[3] und als städtisches Forstgebiet nachzuweisen.[4]


Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Äußere Lohe, publiziert am 17.07.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/%C3%84u%C3%9Fere_Lohe (28.03.2024)

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  1. In historischen Karten zu lokalisieren, u.a.: Topographisches Bureau des Königl. Bayer. Generalstabes (Hg.), Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern. 112 Blätter, 1:50 000, 1812-1867. Hier: Blatt 78 Wasserburg, 1825. (Gezeichnet Mayr. S.a. [1825 oder später]).
  2. Jacob der Schuster von Lohen, Bürger in Wasserburg verkauft den Webern in Wasserburg, den meisten in der Zeche und in ihrer Bruderschaft zum Licht, die ewige Gilt aus seinem Haus, das im Weberzipfel (in dem Zipfel) gelegen sind. Ankündigung des Siegels und der Zeugen, Urkunde vom 24.06.1366, StadtA Wasserburg a. Inn, I1a8.
  3. Jörg Nägwein aus Neudeck und seine Magdalena verkaufen Lienhart und Sabina Wild ihr Erbrecht und ihre Gerechtigkeit auf einem Weiher auf der Lohen bei Langwied (Langwayd) zusammen mit ihrem Haus, Urkunde vom 16.10.1472, StadtA Wasserburg a. Inn, I1a262.
  4. Verkauf eines der Stadt Wasserburg zu Erbrecht gehörigen Grundes am Lohenforst an den Kienrußbrenner Lorenz Nürnburger, Akte 1807-1808, StadtA Wasserburg a. Inn, I1b34.