Auf der Burg

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Matthias Haupt
Auf der Burg Straßennamen

Beschreibender Name der zwischen den Gebäuden der Wasserburger Burganlage verlaufenden Straße. 1481 erscheint der Straßenname urkundlich erstmals als in die Burg, (hier gleichzeitig Richtungs-, Lage- und Gebäudebezeichnung). 1486 und ab 1492 als Auf der Burg nachweisbar, bis 1949 noch historisierend Auf der Bürg. Die Sprachverwendung in die Burg verdeutlicht die ehemals geschlossene Burganlage – Einfahrten waren nur kontrolliert, durch die Tore der Befestigungsanlagen hindurch, in die Burg möglich (Ost- und Westseite der Burg sowie Weg über die Berggasse), die ebenfalls auf Plänen und Ansichten nachvollziehbar bleiben. Die Burganlage wurde 1085-1088 als Wazzerburch erstmals erwähnt. Ursprünglich Sitz der Wasserburger Grafen, ab 1247 Wittelsbacher Besitz, nach 1415 erheblich ausgebaut. Von der Befestigung sind nur mehr Reste vorhanden, die Gebäude (heute Staats- und Privatbesitz) weitgehend, wenn auch mit teilweise erheblichen Eingriffen, erhalten. Der Getreidekasten und das herzogliche Schloss werden heute als Seniorenheim der Stiftung Attl verwendet. [1]

Amtliche Straßennamenfestlegung 1914 als Sammelbeschluss mit weiteren Straßenzügen aufgrund Herkommens oder früherer Festsetzung.[2]


Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Auf der Burg, publiziert am 29.05.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Auf_der_Burg (23.04.2024)


  1. Haupt, Straßennamen, 28-29.
  2. Beschluss des Stadtmagistrats vom 18.5.1914, StadtA Wasserburg a. Inn, II3045.