Burgkirche St. Aegidius (Innen): Unterschied zwischen den Versionen

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(Erläuterung zur Burgkirche St. Aegidius)
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==Erläuterung zur Burgkirche St. Aegidius==
 
==Erläuterung zur Burgkirche St. Aegidius==
''Die zur Pfarr Attl, cum iure Parochiali incorporierte Churfürstl. Hofkirche S. Aegidij auf der Burg zu Wasserburg'' war als Begräbnisort wohl ausschließlich den höheren Beamten des Pfleggerichts vorbehalten. Lobming<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 52-55.</ref> verzeichnet 4 Grabdenkmäler, wobei das für Johann Baptist Lachermayer (1705) wohl eine Ausnahme darstellt, da Mitglieder dieser Familie als Mesner der Stadtpfarrkirche genannt sind. Die Epitaphe befinden sich an der Südwand des Presbyteriums. Durch den Einbau eines hölzernen Zwischenbodens um die Stufen auszugleichen sind die Epitaphe nicht vollständig einzusehen. Zur Ergänzung der Inschrift wird auf Mayer und Lobming zurückgegriffen. Lobming dokumentiert 4 Bestattungen:<br>
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''Die zur Pfarr Attl, cum iure Parochiali incorporierte Churfürstl. Hofkirche S. Aegidij auf der Burg zu Wasserburg'' war als Begräbnisort wohl ausschließlich den höheren Beamten des Pfleggerichts vorbehalten. Lobming<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 52-55.</ref> verzeichnet 4 Grabdenkmäler, wobei das für Johann Baptist Lachermayer (1705) wohl eine Ausnahme darstellt, da Mitglieder dieser Familie als Mesner der Stadtpfarrkirche genannt sind. Die Epitaphe befinden sich an der Südwand des Presbyteriums. Durch den Einbau eines hölzernen Zwischenbodens um die Stufen auszugleichen sind die Epitaphe nicht vollständig einzusehen. Zur Ergänzung der Inschrift wird auf Mayer und Lobming zurückgegriffen. Lobming dokumentiert 4 Bestattungen:<br><br>
 
Ulrich von Preysing, 1611<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 52.</ref><ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Geiß, Verwaltungs-Beamte Altbayerns|Geiß, Verwaltungs-Beamte Altbayerns]], 146.</ref> – Pfleger 11.3.1589 – 16.7.1611 (=Todesdatum)<br>
 
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Maria Caecilia Hendrizi von Cilla, geb. Zech, 1687<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 53.</ref><br>
 
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Albrecht Sebastian Gottlieb Hendrizi von Cilla, 1705<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 54.</ref><br>
Johann Baptist Lachermayr, 1705<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 55.</ref> – Lachermayer sind Pflegsverwalter, Richter und Landrichter (aber erst im späten 18. Jh.)<br>
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Johann Baptist Lachermayr, 1705<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 55.</ref> – Lachermayer sind Pflegsverwalter, Richter und Landrichter (aber erst im späten 18. Jh.)<br><br>
 
[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler|Höckmayr]] erwähnt, dass auch der Kastner Karl Dominikus Hendrizi von Cilla († 10.04.1717), seine zweite Ehefrau Anna Elisabeth Hendrizi (* ?) († 19.04.1720), sowie der Sohn aus 1. Ehe Albrecht Sebastian Gottlieb Hendrizi († 27.03.1705) in der Aegidius-Kirche begraben worden seien. Er gibt auch den Grabstein für letzteren, der als ''adulescens aqua submersus'' = ertrunken sei, wieder. Möglicherweise liegen diese Grabmäler unter dem hölzernen Zwischenboden. [[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg|Bezold]] erwähnt nur 2 Grabmäler.
 
[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler|Höckmayr]] erwähnt, dass auch der Kastner Karl Dominikus Hendrizi von Cilla († 10.04.1717), seine zweite Ehefrau Anna Elisabeth Hendrizi (* ?) († 19.04.1720), sowie der Sohn aus 1. Ehe Albrecht Sebastian Gottlieb Hendrizi († 27.03.1705) in der Aegidius-Kirche begraben worden seien. Er gibt auch den Grabstein für letzteren, der als ''adulescens aqua submersus'' = ertrunken sei, wieder. Möglicherweise liegen diese Grabmäler unter dem hölzernen Zwischenboden. [[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg|Bezold]] erwähnt nur 2 Grabmäler.
  

Version vom 12. Februar 2020, 15:51 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Alle Einträge Epigraphik zur Burgkirche St. Aegidius (Innen) sind:

Denkmäler Burgkirche St. Aegidius (Innen):
Grabdenkmal, Nr. 103, Preising, 1611
Grabdenkmal, Nr. 104, von Cilla, 1687
Grabdenkmal, Nr. 105, von Cilla, 1705
Grabdenkmal, Nr. 106, Lachermayr, 1705

Erläuterung zur Burgkirche St. Aegidius

Die zur Pfarr Attl, cum iure Parochiali incorporierte Churfürstl. Hofkirche S. Aegidij auf der Burg zu Wasserburg war als Begräbnisort wohl ausschließlich den höheren Beamten des Pfleggerichts vorbehalten. Lobming[1] verzeichnet 4 Grabdenkmäler, wobei das für Johann Baptist Lachermayer (1705) wohl eine Ausnahme darstellt, da Mitglieder dieser Familie als Mesner der Stadtpfarrkirche genannt sind. Die Epitaphe befinden sich an der Südwand des Presbyteriums. Durch den Einbau eines hölzernen Zwischenbodens um die Stufen auszugleichen sind die Epitaphe nicht vollständig einzusehen. Zur Ergänzung der Inschrift wird auf Mayer und Lobming zurückgegriffen. Lobming dokumentiert 4 Bestattungen:

Ulrich von Preysing, 1611[2][3] – Pfleger 11.3.1589 – 16.7.1611 (=Todesdatum)
Maria Caecilia Hendrizi von Cilla, geb. Zech, 1687[4]
Albrecht Sebastian Gottlieb Hendrizi von Cilla, 1705[5]
Johann Baptist Lachermayr, 1705[6] – Lachermayer sind Pflegsverwalter, Richter und Landrichter (aber erst im späten 18. Jh.)

Höckmayr erwähnt, dass auch der Kastner Karl Dominikus Hendrizi von Cilla († 10.04.1717), seine zweite Ehefrau Anna Elisabeth Hendrizi (* ?) († 19.04.1720), sowie der Sohn aus 1. Ehe Albrecht Sebastian Gottlieb Hendrizi († 27.03.1705) in der Aegidius-Kirche begraben worden seien. Er gibt auch den Grabstein für letzteren, der als adulescens aqua submersus = ertrunken sei, wieder. Möglicherweise liegen diese Grabmäler unter dem hölzernen Zwischenboden. Bezold erwähnt nur 2 Grabmäler.

Literatur

Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 52-55.
Geiß, Verwaltungs-Beamte Altbayerns, 146.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler



Empfohlene Zitierweise:
Redaktion, Burgkirche St. Aegidius (Innen), publiziert am 12.02.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Burgkirche_St._Aegidius_(Innen) (28.03.2024)