Grabdenkmal, Nr. 118, Widmann, 1611: Unterschied zwischen den Versionen

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Hochrechteckiger Stein mit etwas plumber Darstellung des Geistlichen im Ornat. Brustbild, in der rechten Hand eine Paternoster-Schnur mit Quaste haltend, in der linken den Kelch. Birett. Kopf im Verhältnis zum Oberkörper zu klein. Kinn- und Schnurbart. Über dem Birett stoßen zwei Voluten zusammen. In den Zwickeln Blätter. Die Inschrifttafel ist nicht mehr lesbar.
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Hochrechteckiger Stein mit etwas plumper Darstellung des Geistlichen im Ornat. Brustbild, in der rechten Hand eine Paternoster-Schnur mit Quaste haltend, in der linken den Kelch. Birett. Kopf im Verhältnis zum Oberkörper zu klein. Kinn- und Schnurbart. Über dem Birett stoßen zwei Voluten zusammen. In den Zwickeln Blätter. Die Inschrifttafel ist nicht mehr lesbar.
  
 
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Version vom 9. März 2020, 14:53 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Grabdenkmal, Nr. 118, Widmann, 1611, Gesamtansicht.
Grabdenkmal, Nr. 118, Widmann, 1611, Inschrift.

Personen

Georg Widmann, Benefiziat.

Standort

Choraußenseite.

Früherer Standort

Ursprünglicher Standort.

Beschreibung

Hochrechteckiger Stein mit etwas plumper Darstellung des Geistlichen im Ornat. Brustbild, in der rechten Hand eine Paternoster-Schnur mit Quaste haltend, in der linken den Kelch. Birett. Kopf im Verhältnis zum Oberkörper zu klein. Kinn- und Schnurbart. Über dem Birett stoßen zwei Voluten zusammen. In den Zwickeln Blätter. Die Inschrifttafel ist nicht mehr lesbar.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 88 cm   Breite: 52 cm   Stärke: 10 cm

Transkription/Übersetzung

Disen Stain hat Ihn lassen machen der Erwürdig und Geistlich Herr Georg Widmann, Benefiziat bey St. Jakob und Achatzi zu Wasserburg, den Gott genedig sein welle. Amen.
Die Inschrift wird nach Höckmayr[1] wiedergegeben, der leider keine Zeilenende angibt.

Erläuterung

Georg Widmann war von 1601 – 1611 Inhaber der Benefizien von St. Achatz (der Vorgänger war 1599 verstorben) und vom 27. September 1601 auch jener der Corpus-Christi-Bruderschaft und des Estermann- und Reiter-Benefiziums von St. Jakob. Der Grabstein, den sich der Benefiziat vermutlich bei Lebzeiten setzen ließ, enthält kein Todesdatum. Die Listen der Benefiziaten geben bei der Corpus-Christi-Bruderschaft cessit 1611 an, was aufgeben, weichen =Amtsverzicht und sterben bedeuten kann. Da der Nachfolger für St. Achatz am 31. Juli 1611 ernannt (aber erst am 18.10.1618 investiert) wurde, könnte Georg Widmann vor dem 31. Juli 1611 gestorben sein. Ein unter den vasa sacra von St. Achatz vorhandener Kelch trägt auf der Fußunterseite zwei Inschriften: 1511 /GEORGIVS. /PILLINGR ./ F(undator). H(uius). / unbestimmtes Sigel[perpetuae] M(issae).[1511 Georg Pillungk, Stifter dieser ewigen Messe] und 1609 / GEORGIUS / WIDMAN(N) / C(apellanus). Sie verweisen einerseits auf den Stifter des Anna-Benefiziums und andererseits auf einen dessen Inhaber hin. Zwischen Pillungk und Widmann gibt es 5 andere, namentlich bekannte Inhaber des Benefiziums. Georg Widmann könnte den Kelch 1609 in Auftrag gegeben haben und in respektvoller Erinnerung den Gründer inschriftlich vermerkt haben. Den Kelch fertigte laut Punze der Wasserburger Goldschmid Achaz Widmann (um 1560 – 1627), möglicherweise ein Verwandter des Benefiziaten.

Wappen

Keines.

Erhaltung

Während das Relief mit der Darstellung des Verstorbenen sehr gut erhalten ist, hat die schmale Inschrift durch Witterungseinflüsse und Ausblühungen einen Totalschaden erlitten – es sind keinerlei Worte mehr zu entziffern.

Literatur

Heiserer, Geschichte Wasserburg, 296.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2097.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 94.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 43.
Steffan, Wasserburger Goldschmiede, 17, Abb. 25 a/b.

Empfohlene Zitierweise:

Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 118, Widmann, 1611, publiziert am 09.03.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._118,_Widmann,_1611 (28.03.2024)
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