Grabdenkmal, Nr. 125, Plaichshirn, 1605
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Personen
Andreas Plaichshirn d. Ä., Innerer Rat.
Baraba Koch, 1. Ehefrau.
Maria Pfetterl, 2. Ehefrau.
Standort
Friedhofsportal (Südseite)
Friedhofsportal – Südseite, linker Pfeiler in der Mitte.
Früherer Standort
Unbekannt, da nicht bei Lobming.[1]
Beschreibung
Hochrechteckiges Epitaph mit etwa gleichem Anteil von Schriftfeld und Wappendarstellung. Rechteckiges Schriftfeld in Rahmen mit Lilienenden an den Ecken und seitlichem Rollwerk. Darunter in einem angedeuteten Dreipass Wappen der Plaichshirn, unterhalb davon, jeweils kleiner, die Wappen der Ehefrauen. Zwischen letzteren Wappen liegender Putto, den Arm auf Schädel mit Totengebein gestützt, an den Beinen Sanduhr. In der Fläche zwischen Dreipass und Schriftfeld Früchte- und Blütengehänge. An den Längsseiten des Dreipasses Hermen.
Material
Rotmarmor.
Maße
Höhe: 160 cm Breite: 70 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original |
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Ao. 1605. den 4. Augüsti starb der ernüest weiss An[.]dere. Plaichshiern des Jnnern Raths alhie so alda begraben ligt. Ao. 1599 den 21. Febrüari. Starb die Tugentsam Barbara Khochin sein Erste Haüsfraw. Ao .16 […] den […] Starb die tugentsam Maria Pfetterlin. sein andere Haüsfraw deren. und allen Christ gläubigen Sellen Gott genedig sein welle. AMEN. |
Erläuterung
Zur Umrahmung des Schriftfeldes gibt es Analogien bei Epitaphien in der Pfarrkirche. Ebenso taucht der liegende Putto mit den Vergänglichkeitssymbolen um die fragliche Zeit mehrfach auf. Eine Zuordnung an eine bestimmte Werkstatt ist beim momentanen Forschungsstand noch nicht möglich, da zwischen Jakob Men und Jeremias Hartmann eine Lücke bezüglich der Bildhauer in Holz und Stein klafft.
Zur Familie, siehe Grabdenkmal, Nr. 124, Plaichshirn, 1631.
Wappen
Plaichshirn, siehe Grabdenkmal, Nr. 124, Plaichshirn, 1631.
Koch: geteilt, zwei gekreuzte Beile über zwei rechten Schrägbalken.
Pfetterl: geteilt, Vogel mit gespreizten Flügeln und gespreizten Ständern über laufendem Geißbock nach rechts.
Erhaltung
Gut.
Literatur
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2018.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 17.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 10.
Skrabal, Geschichte der Stadtpfarrei St. Jakob, 548.
Grau, Lebzelter Surauer, 24.
Porträt des Andreas Plaichshirn im Alter von 36 Jahren Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 6243.
Porträt des Andreas Plaichshirn im Alter von 63 Jahren. Kirmayer, Chronik, 4. August 1605.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 125, Plaichshirn, 1605, publiziert am 01.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._125,_Plaichshirn,_1605 (08.10.2024)
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