Grabdenkmal, Nr. 159, Lapidarium, Frater Amon aus München, 1751

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Grabdenkmal, Nr. 159, Lapidarium, Frater Amon aus München, 1751.

Personen

Frater Amon aus München

Standort

Städtisches Museum (Herrengasse 15), Innenhof.

Früherer Standort

Kapuzinerkloster.

Beschreibung

Schlichte, hochrechteckige Platte. Oben Totenkopf mit Kreuz, unten zwischen dem Wunsch nach ewiger Ruhe ebenfalls ein Kreuz. An einer oberen Ecke beschädigt.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 52 cm Breite: 33 cm Stärke: 5,5 cm

Transkription/Übersetzung

Inschrift Original Übersetzung
F(rater): Amon Monac(ensis):
Ph(i)l(oso)phiæ Stud(iosus):
Pie
in Domino Obiit
Die. 6. Jul(ii): 1751.
Requiescat in Pace
Bruder Amon aus München,
Student der Philosophie,
starb
fromm im Herrn
am 6. Tag des Juli 1751.
Er ruhe in Frieden.

Erläuterung

Der Gedenkstein ist ein Objekt des Städtischen Museums: Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2541. Die Kapuziner legten beim Ordenseintritt ihren Familiennamen ab und führten stattdessen den Ortsnamen ihrer Geburt. Im „Mortuarium Provinciae Bavariae“ (Sterberegister der bayerischen Ordensprovinz der Kapuziner)[1] ist als Todesjahr 1750 angegeben. Die Kirche des Kapuzinerklosters bestand nach der Säkularisation als Sommerbierkeller weiter und diente bis nach dem 2. Weltkrieg als Wohnhaus. Beim Abbruch des Gebäudes 1965/66 kam auch die Gruft zum Vorschein. Die Gebeine wurden in den Altstadtfriedhof umgebettet. Den damals gemachten Fotos zufolge handelte es sich um eine Gemeinschaftsgruft, nicht um Einzelschächte, in welche die Särge geschoben und mit einer Platte verschlossen wurden. Daher handelt es sich kaum um Verschlussplatten für die Schächte, sondern um Gedenksteine, die in oder an der Kirche oder im Gang zwischen Kirche und Kloster angebracht waren. Dafür sprechen auch die unterschiedlichen Abmessungen der Steine.

Wappen

Keines.

Erhaltung

Gut, Schrift nachgezogen.

Literatur

Maier, Lateinische Grabinschriften, 53.


Empfohlene Zitierweise:

Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 159, Lapidarium, Frater Amon aus München, 1751, publiziert am 17.05.2021 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._159,_Lapidarium,_Frater_Amon_aus_M%C3%BCnchen,_1751 (29.03.2024)
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  1. Anmerkung der Redaktion: Der Autor kann keine Angabe zu einem genaueren Zitat dieser Quelle machen, da die Einsicht über/Auskunft durch den Kapuzinerorden (https://www.kapuziner.de/) viele Jahre zurück liege.