Grabdenkmal, Nr. 77a, von Baden, 1606: Unterschied zwischen den Versionen

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Albert Markgraf von Baden.  
 
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In der Mitte des Presbyteriums zwischen Hochaltar und Volksaltar in den Boden eingelassen. Durch hölzernen Zwischenboden und Teppiche derzeit überdeckt.
  
 
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In etwa ursprünglicher Standort.
  
 
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Quadratischer, über Eck beschrifteter Stein mit schlichtem Text, einem bekrönenden Kreuz und Totenschädel mit Gebein unten.
  
 
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Grauer Stein (nach Lobming'<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 56 und 57.</ref> weißer Marmor).
  
 
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Zur Person: Albert/Albrecht, Markgraf von Baden, Bruder der Margareta von Baden (Gattin des Wolf Graf von Ötting, Pfleger von Wasserburg und Kling zwischen 16.2.1540 und 12.6.1549; Schwager von Herzog Wilhelm von Bayern, der mit einer Jakobäa von Baden = Schwester von Margareta und Albrecht verheiratet war) verstarb am 12.2.1542 anlässlich eines Besuches bei seiner Schwester in Wasserburg. Er wurde in einer wohl eigens angelegten Gruft im Zentrum des Presbyteriums bestattet. Die Stelle wurde oberirdisch mit einem Grabmonument versehen, das von einem eisernen Gitter umgeben war. 1606 wurde das Grabmal mit Genehmigung von Herzog Maximilian um 5 bis 6 Schritte zurückversetzt (gegen das Langhaus hin) und später, da es die liturgischen Handlungen störte, gänzlich beseitigt. Im Genehmigungsschreiben des Herzogs Maximilian I. vom 22.6.1606 heißt es, ''daß das Grab unverletzt, des Epitaphii, epigrammatum, Schild und Fahnen unverletzt [bleiben müssten], allein der hohe Stein oder Cenotaphium um 5 oder 6 Schritt von dem Choraltar hinter sich geruckt und gestelltwerden [dürfe]''. Demnach war dieses Hochgrab an den Ecken mit Fahnen, eventuell sogar mit Fahnenhaltern, versehen. Vermutlich wurde aus Anlass der Versetzung die Gruft durch eine neue Bodenplatte markiert. Im Zuge der Kirchenrenovierung 1979/80 war die Gruft letztmalig zugänglich, sodass die Aufbahrung der Gebeine auf einem gemauerten Sockel dokumentiert werden konnte. Die Angabe bei Heiserer, dass 1825 in der Gruft ein gemauerter Sarg gebaut wurde und die Gebeine ordentlich hineingelegt worden seien, stimmt so nicht. Vielmehr handelt es sich um einen gemauerten Sockel, auf den die Gebeine gelegt wurden (allerdings sind Ober- und Unterschenkel vertauscht!).
  
 
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Keines.
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Gut.
  
 
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[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Brunhuber, Zur Geschichte St.Jakobs|Brunhuber, Zur Geschichte St.Jakobs]], 11f.<br>
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Version vom 9. Dezember 2019, 14:28 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Grabdenkmal, Nr. 77a, von Baden, 1606, Skizze Springer.

Personen

Albert Markgraf von Baden.

Standort

In der Mitte des Presbyteriums zwischen Hochaltar und Volksaltar in den Boden eingelassen. Durch hölzernen Zwischenboden und Teppiche derzeit überdeckt.

Früherer Standort

In etwa ursprünglicher Standort.

Beschreibung

Quadratischer, über Eck beschrifteter Stein mit schlichtem Text, einem bekrönenden Kreuz und Totenschädel mit Gebein unten.

Material

Grauer Stein (nach Lobming'[1] weißer Marmor).

Maße

Höhe: 44 cm   Breite: 44 cm

Transkription/Übersetzung

Inschrift Original
+
HIC
SITVS EST
ALBERTVS MARCHIO.
BADENSIS
1606

Erläuterung

Zur Person: Albert/Albrecht, Markgraf von Baden, Bruder der Margareta von Baden (Gattin des Wolf Graf von Ötting, Pfleger von Wasserburg und Kling zwischen 16.2.1540 und 12.6.1549; Schwager von Herzog Wilhelm von Bayern, der mit einer Jakobäa von Baden = Schwester von Margareta und Albrecht verheiratet war) verstarb am 12.2.1542 anlässlich eines Besuches bei seiner Schwester in Wasserburg. Er wurde in einer wohl eigens angelegten Gruft im Zentrum des Presbyteriums bestattet. Die Stelle wurde oberirdisch mit einem Grabmonument versehen, das von einem eisernen Gitter umgeben war. 1606 wurde das Grabmal mit Genehmigung von Herzog Maximilian um 5 bis 6 Schritte zurückversetzt (gegen das Langhaus hin) und später, da es die liturgischen Handlungen störte, gänzlich beseitigt. Im Genehmigungsschreiben des Herzogs Maximilian I. vom 22.6.1606 heißt es, daß das Grab unverletzt, des Epitaphii, epigrammatum, Schild und Fahnen unverletzt [bleiben müssten], allein der hohe Stein oder Cenotaphium um 5 oder 6 Schritt von dem Choraltar hinter sich geruckt und gestelltwerden [dürfe]. Demnach war dieses Hochgrab an den Ecken mit Fahnen, eventuell sogar mit Fahnenhaltern, versehen. Vermutlich wurde aus Anlass der Versetzung die Gruft durch eine neue Bodenplatte markiert. Im Zuge der Kirchenrenovierung 1979/80 war die Gruft letztmalig zugänglich, sodass die Aufbahrung der Gebeine auf einem gemauerten Sockel dokumentiert werden konnte. Die Angabe bei Heiserer, dass 1825 in der Gruft ein gemauerter Sarg gebaut wurde und die Gebeine ordentlich hineingelegt worden seien, stimmt so nicht. Vielmehr handelt es sich um einen gemauerten Sockel, auf den die Gebeine gelegt wurden (allerdings sind Ober- und Unterschenkel vertauscht!).

Wappen

Keines.

Erhaltung

Gut.

Literatur

Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 56 und 57.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 1.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 14.
Maier, Lateinische Grabinschriften, 10.
Geiß, Verwaltungs-Beamte Altbayerns, 146.
Brunhuber, Zur Geschichte St.Jakobs, 11f.
StadtA Wasserburg a. Inn, I1b601, Nr. 62.

Empfohlene Zitierweise:

Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 77a, von Baden, 1606, publiziert am 09.12.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._77a,_von_Baden,_1606 (20.04.2024)
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