Vorlage:Themen/Epochen

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
Version vom 11. April 2019, 07:44 Uhr von Jguenther (Diskussion | Beiträge) (Wiederbeginn des politischen und kommunalen Lebens nach 1945 in der Stadt Wasserburg)
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Epochengliederung

Der historische Raum

Vor- und Frühgeschichte

Stadtentstehung/Stadtwerdung

Klöster, Burgen

Zeit der Welfen/Wasserburger Grafen

Viele Fragezeichen einer quellenarmen Zeit

Herkunft des Wasserburger Stadtwappens von den Wasserburger Grafen?

Herrschaft der Wittelsbacher/Herrschaftsteilung

Der Herzog und seine feste Stadt

Befestigungsanlagen vor 1415

Wasserburgs Blütezeit

Stadtrecht und Stadtprivilegien zur Zeit Ludwig des Bayern und danach

Das 14./15. Jahrhundert

Burg, Stadtmauer, Befestigungsanlagen

Baugeschichte der historischen Stadtbefestigung

Architektur

Bau- und Veränderungsgeschichte der Stadtpfarrkirche St. Jakob

Der Rat der Stadt

Wappen und Siegel der Stadt Wasserburg

Der Bairische Hausstreit, Herrschaftsteilungen, Zugehörigkeiten der Stadt

Märkte und Zölle

Handel

Salzhandel

Handel mit Getreide, Wein, Tuch, Gewürz u.s.w.

Die Handels- und Stapelplätze

Die soziale und christliche Stadt

Stiftungen

Kirchliches Leben

  • Die städtische Kirchenstiftungsverwaltung
  • Benefizien
  • Bruderschaften
  • Messstiftungen
Die Kirchengebäude

Kunst

Zentrale Stadt: Die Zeit der Reichen Herzöge

Rentmeistersitz

Bilanz des Spätmittelalters

Vom 16. Jh. bis zum 18. Jh.

Das Kapuzinerkloster in der Stadt

Kriegerische Zeiten

Äußere Verhältnisse

Kriegswesen

Wohlstand, Bürger und Patriziat

Handwerk/Kunsthandwerk

Weiterentwicklung der Stadtverfassung und Stadtverwaltung

Stadtordnung

Ämter

Ratswahl

Aufsicht über Handel und Handwerk

Waage

Niederlage

Schranne

Märkte und Zoll

Korporationen und Zünfte

Bürger

Steuerwesen

Jagd, Forst, Fischerei

Bauwesen

Baugeschichte der historischen Stadtbefestigung

Bau- und Veränderungsgeschichte der Stadtpfarrkirche St. Jakob

Feuerschutz bis 1866

Brunnen

Medizinalwesen

Rechtswesen/Gericht/Gerichtsbarkeit/Gerichtsrechte

Vermögen und Besitz der Stadt

Die weitere Entwicklung der sozialen und christlichen Stadt

Stiftungen

Kirchliches Leben

Die Kirchengebäude

Kunst

Das „lange 19. Jh.“

1808/1818 Ende und Anfang kommunaler Selbstverwaltung

Die Stadtverwaltung im 19. Jh.

Stiftungen

Die Herzog-Georg-Unterrichtsstiftung im 19. Jahrhundert

Bürgermeister und weitere wichtige Amtsträger nach 1800

Joseph Heiserer

Michael Vogler

Niedergang

Der Kampf um die Eisenbahn

Sozialwesen

Vereinswesen

Kommunale Infrastruktur

Feuerschutz bis 1866

Kehrrichtabfuhr um 1860

Kanalisierung

Umgang mit Hausabwasser vor der Stadtkanalisierung

Kanalisierung der Stadt

Medien

Wasserburger Anzeiger

Die erste Hälfte des 20. Jh.

Bis zum 1. Weltkrieg

1. Weltkrieg

Revolution

Weimarer Zeit

Finanzkrise

Nationalsozialismus

Stadtrat und Stadtverwaltung 1933-1938

Zweiter Weltkrieg

Stadterweiterung vor 1945

Die Entstehung neuer Wohngebiete in der Altstadt, im Burgerfeld, an der Wuhr und in der Tegernau

Medien

Wasserburger Anzeiger

Zeitgeschichte nach 1945

Wiederbeginn politischen und kommunalen Lebens

Wiederbeginn des politischen und kommunalen Lebens nach 1945 im Landkreis Wasserburg

Autor: Juliane Günther

Wiederbeginn des politischen und kommunalen Lebens nach 1945 in der Stadt Wasserburg

Einführung

Die Entwicklung des Landkreises Wasserburg am Inn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Historiker Jaromír Balcar in einer im Jahr 2003 erschienen Publikation untersucht. [1] Dass die Lage in der Kreisstadt nicht immer mit den innerhalb des gesamten Kreises vorherrschenden politischen Tendenzen übereinstimmte, lässt Jaromír Balcar an einigen Punkten erkennen. So wurde beispielsweise die Bayernpartei bei der Landtagswahl im Jahr 1950 in 48 der 62 Gemeinden des Landkreises Wasserburg die stärkste politische Kraft. In der Kreisstadt hingegen verwies jedoch nicht die CSU, sondern die SPD die Bayernpartei auf den zweiten Platz. [2] Auch bei den Kommunalwahlen 1952 wurde mit dem seit 1948 amtierenden Wasserburger Bürgermeister Gabriel Neumeier ein SPD-Politiker wiedergewählt. [3] Den Landkreis zählt Jaromír Balcar hingegen in der Zeit von deren Lizensierung im Jahr 1948 bis zum Wiedererstarken der CSU bei den Bundestagswahlen im Jahr 1953 zu den Hochburgen der Bayernpartei. [4]

Um herauszufinden wie das politische Leben sich nach Kriegsende in der Stadt Wasserburg entwickelte, wurden für diesen Artikel die im Stadtarchiv verwahrten Protokolle der Sitzungen des Wasserburger Stadtrates aus der Zeit von 1945 bis 1955 ausgewertet. Welche Probleme waren besonders in der Kreisstadt akut, die nach Kriegsende beispielsweise einen besonders großen Bevölkerungsanstieg verzeichnete und in deren unmittelbarer Nähe sich in Gabersee und Attel auch zwei Unterbringungslager für jüdische Displaced Persons (DPs) [5] befanden? Wie reagierte der Stadtrat auf diese Probleme und welche Lösungsansätze wurden verfolgt?

1945 bis 1947 – Die unmittelbaren Nachkriegsjahre

Die ersten Stadtratssitzungen

Josef Estermann spielte eine entscheidende Rolle innerhalb der turbulenten Entwicklungen der letzten Kriegstage in der Stadt Wasserburg. Der 1898 geborene Korbmacher war Mitglied der KPD gewesen und zwischen 1933 und 1934 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Dem Kriegseinsatz konnte er sich nach seiner Entlassung aus dem KZ entziehen indem er für die Rüstung wichtige Granatkörbe herstellte. [6] In den letzten Kriegstagen wurde er zum Anführer der in der Stadt aktiven Freiheitsaktion Bayern.[7] Wenig später wurde Estermann jedoch deswegen festgenommen und von einem Schnellgericht zum Tode verurteilt. In der Chronik von Stadtarchivar Josef Kirmayer, der als Zeitzeuge über die Geschehnisse in der Stadt berichtete, findet sich für den 28.4.1945 folgender Eintrag: Estermann erklärte, er habe die Macht an sich gerissen. Wenig später vermerkte Kirmayer auch Estermanns Festnahme. [8]

Militärregierung und Stadtverwaltung

Herausforderungen der Nachkriegszeit

Flüchtlinge

Ernährungslage

Bürgermeister und weitere wichtige Amtsträger nach 1945

Dr. Martin Geiger

Franz Xaver Köck

Stadterweiterung nach 1945

Die moderne Stadt

Bis zur Landkreisauflösung

Landkreisauflösung

Kampf um/und Erhalt des Mittelzentrums

Die Kulturstadt Wasserburg

Schulstadt

Wirtschaft/Gewerbe

Schwerpunktthemen

Architektur- und Kunstgeschichte

Bau- und Veränderungsgeschichte der Stadtpfarrkirche St. Jakob

Grabdenkmäler

Überblick

Einzelobjekte

Pfarrkirche St. Jakob (Außen)

Pfarrkirche St. Jakob (Innen)

Frauenkirche (Innen)

Burgkirche St. Aegidius (Innen)

Heilig-Geist-Spitalkirche (Innen)

Kirche St. Achatz (Außen)

Kirche St. Achatz (Innen)

Friedhofsportal (Südseite)

Friedhofsportal (Nordseite)

Biografien und Kurzbiografien

Willi Ernst

Dr. Martin Geiger

Joseph Heiserer

Franz Xaver Köck

Michael Vogler

Ludwig Weninger

Straßennamen

Übersicht Wasserburger Straßennamen

Altstadtstraßen

Allwang-Durchgang

Am Gries

Straßen der übrigen Stadtteile

Äußere Lohe

Hafenhamer Straße

Höhfeldner Mühlweg

Neudecker Straße

Odelshamer Straße

Penzinger-Mühl-Weg

Quellen- und Literaturverzeichnis

Redaktionsrichtlinien/Dokumentation für die Einstellung von Beiträgen

  1. Balcar, Politik auf dem Land.
  2. Balcar, Politik auf dem Land, 193.
  3. Balcar, Politik auf dem Land, 205.
  4. Balcar, Politik auf dem Land, 206.
  5. Schwanse, Ernährungslage in Bayern, 50.
  6. Balcar, Politik auf dem Land, 150-151.
  7. Diem, Freiheitsaktion Bayern, Die Freiheitsaktion Bayern (FAB) war ein Widerstandskreis der sich aus einer sehr heterogenen Gruppe von Gegnern des Nationalsozialismus zusammensetzte. Zwischen dem 27. und dem 28.4.1945 gelang der FAB die Übertragung eines Rundfunkaufrufes an die Bevölkerung. Auf diesen reagierten etwa 990 Personen mit unterschiedlichen Aktionen im gesamten südbayerischen Raum. Beispielsweise hissten die Akteure weiße Flaggen, setzten NS-Funktionäre fest oder räumten Panzersperren weg. 20 dieser Situationen eskalierten in der Konfrontation mit den Nationalsozialisten und forderten 57 Todesopfer.
  8. Kirmayer, Chronik, Eintrag vom 28.4.1945.