Ludwig Weninger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Die Hans Hofmann Schule wurde von ihrem Namensgeber 1915 als eine der ersten Schulen für moderne Kunst in München gegründet. Hans Hofmann (1880-1966) experimentierte mit verschiedenen modernen Kunststilen, wie Fauvismus, Kubismus sowie Expressionismus und unterrichtete diese auch bis 1932 in Deutschland. Danach verlegte er aufgrund von Anfeindungen durch die Nationalsozialisten  seine Lehrtätigkeit in die USA, wo er an der Entwicklung des Abstrakten Expressionismus mitwirkte. Die Münchner Schule wurde 1934 geschlossen.<ref>Vgl. Tina Dickey, Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst, publiziert am 11.05.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst> (18.12.2018).</ref>
 
Die Hans Hofmann Schule wurde von ihrem Namensgeber 1915 als eine der ersten Schulen für moderne Kunst in München gegründet. Hans Hofmann (1880-1966) experimentierte mit verschiedenen modernen Kunststilen, wie Fauvismus, Kubismus sowie Expressionismus und unterrichtete diese auch bis 1932 in Deutschland. Danach verlegte er aufgrund von Anfeindungen durch die Nationalsozialisten  seine Lehrtätigkeit in die USA, wo er an der Entwicklung des Abstrakten Expressionismus mitwirkte. Die Münchner Schule wurde 1934 geschlossen.<ref>Vgl. Tina Dickey, Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst, publiziert am 11.05.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst> (18.12.2018).</ref>
  
 
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Ludwig Weninger war bis 1927 ein Schüler der Hans Hofmannschule und setzte sich in dieser Zeit intensiv mit denen von Hans Hofmann gelehrten Kunststilen auseinander. Dafür besuchte er an den Vormittagen und an den Abenden die Aktsitzungen, nachmittags das Portraitzeichnen und Malklassen. Aus dieser Lehrzeit sind noch zahlreiche Skizzen erhalten, die Ersten noch zögerlich mit Anmerkungen und Verbesserungen. Der junge Künstler entwickelte sich aber rasch weiter und bald entstanden mit nur wenigen kräftigen und zielsicheren Strichen Gesichter, Körper und auch Räume auf dem Papier.<ref>Über Ludwig Weningers Zeit in München ist bisher nur wenig bekannt. Einen Einblick über die Abläufe und das künstlerische Schaffen an der Hans Hofmann Schule gibt eine Publikation von Peter Ruthenberg. Peter Ruthenberg (Hrsg.): Vergessene Bilder. Alf Bayrle, Arnold Fiedler, Heinrich Fischer, Elsa-Bertha Fischer-Ginsburg, Carl Heidenreich, Marianne Herberg, Waldtraut Niepmann, Ludwig Weninger. 8 Studenten der "Schule für Bildende Kunst, Hans Hofmann, München" (1915 - 1932). Berlin, Frankfurt 1986.</ref>
  
 
=== Bühnenbildner, freischaffender Maler und Umzug nach Wasserburg ===
 
=== Bühnenbildner, freischaffender Maler und Umzug nach Wasserburg ===
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Nach seiner Zeit in München verdingte Ludwig Weninger sich als Bühnenbildner unterandeem an der Bayerischen Landesbühne.
  
 
=== In Kroatien mit Anka Kricmanić ===
 
=== In Kroatien mit Anka Kricmanić ===

Version vom 18. Dezember 2018, 17:47 Uhr

Autor: Franziska Honer

Biografie Ludwig Weninger [1]

Lebensdaten

Ludwig Josef Weninger * 2.7.1904 Gunzenhausen in Mittelfranken, † 12.4.1945 Gaibach in Mainfranken

Ludwig Weninger: Selbstporträt, 1920er Jahre

Lebenslauf

Kindheit und Jugend

Ludwig Weninger wurde als erstes von drei Kindern des Freisinger Studienprofessors Ludwig Weninger und seiner Frau Hildegard Weninger geboren. Hildegard Weninger, eine geborene Kanzler, stammte aus Wasserburg und war über ihre Mutter mit der Familie Stechl verwandt.[2] Die Verbindung in die ehemalige Heimat war stark und man kann annehmen, dass der spätere Künstler schon als Kind häufiger in Wasserburg gewesen sein dürfte. Seine Jugend verbrachte Ludwig Weninger in Franken, wo der Vater eine Anstellung hatte. Nach dem Abschluss an der Oberrealschule in Würzburg schrieb er sich 1923 für ein Studium der Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte in München ein. Dieses brach er aber schon bald darauf wieder ab, um sich der bildenden Kunst zuzuwenden.

Studium an der Schule für Bildende Kunst, Hans Hofmann

Schon als Jugendlicher begeisterte sich Ludwig Weninger für Kunst und seine Zeichnungen und Bilder aus den späten 1910er und frühen 1920er Jahren zeigen sein noch ungeschultes Talent. Für seine Ausbildung zum Künstler entschied sich Weninger für die "Schule für bildende Kunst, Hans Hofmann", die in einem Gartenhaus in der Georgenstraße 40 in München (Stadtteil Schwabing/Maxvorstadt) logierte.

Die Hans Hofmann Schule wurde von ihrem Namensgeber 1915 als eine der ersten Schulen für moderne Kunst in München gegründet. Hans Hofmann (1880-1966) experimentierte mit verschiedenen modernen Kunststilen, wie Fauvismus, Kubismus sowie Expressionismus und unterrichtete diese auch bis 1932 in Deutschland. Danach verlegte er aufgrund von Anfeindungen durch die Nationalsozialisten seine Lehrtätigkeit in die USA, wo er an der Entwicklung des Abstrakten Expressionismus mitwirkte. Die Münchner Schule wurde 1934 geschlossen.[3]

Ludwig Weninger war bis 1927 ein Schüler der Hans Hofmannschule und setzte sich in dieser Zeit intensiv mit denen von Hans Hofmann gelehrten Kunststilen auseinander. Dafür besuchte er an den Vormittagen und an den Abenden die Aktsitzungen, nachmittags das Portraitzeichnen und Malklassen. Aus dieser Lehrzeit sind noch zahlreiche Skizzen erhalten, die Ersten noch zögerlich mit Anmerkungen und Verbesserungen. Der junge Künstler entwickelte sich aber rasch weiter und bald entstanden mit nur wenigen kräftigen und zielsicheren Strichen Gesichter, Körper und auch Räume auf dem Papier.[4]

Bühnenbildner, freischaffender Maler und Umzug nach Wasserburg

Nach seiner Zeit in München verdingte Ludwig Weninger sich als Bühnenbildner unterandeem an der Bayerischen Landesbühne.

In Kroatien mit Anka Kricmanić

Zweiter Weltkrieg

wird eingezogen, dient als Berichterstatter, Fotos erhalten, fällt, sein künstlerischer Nachlass wird eingelagert und vergessen

Künstlerisches Nachlass

Auffinden, Geschichte, Privatbesitzt, Ausstellung, wo sind die Bilder?

  1. Diese Biografie wurde auf der Grundlage von Forschungsarbeiten für die Sonderausstellung ‚Wasserburger Maler der Vergangenheit: Ludwig Weninger‘ (17. Oktober 2018 bis 6. Januar 2019 im Museum Wasserburg) erstellt. Es gibt allerdings noch viele Lücken im Lebenslauf, die durch intensive Forschung erst noch geschlossen werden müssen.
  2. Hildegard Weninger war die Tochter von Johann B. und Kreszentia Kanzler, geborene Stechl. Meldekarte Ludwig Josef Weninger StadtA Wasserburg a. Inn, II945-28505
  3. Vgl. Tina Dickey, Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst, publiziert am 11.05.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Hans Hofmann Schule für Bildende Kunst> (18.12.2018).
  4. Über Ludwig Weningers Zeit in München ist bisher nur wenig bekannt. Einen Einblick über die Abläufe und das künstlerische Schaffen an der Hans Hofmann Schule gibt eine Publikation von Peter Ruthenberg. Peter Ruthenberg (Hrsg.): Vergessene Bilder. Alf Bayrle, Arnold Fiedler, Heinrich Fischer, Elsa-Bertha Fischer-Ginsburg, Carl Heidenreich, Marianne Herberg, Waldtraut Niepmann, Ludwig Weninger. 8 Studenten der "Schule für Bildende Kunst, Hans Hofmann, München" (1915 - 1932). Berlin, Frankfurt 1986.