Grabdenkmal, Nr. 126, Moser, 1647

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Grabdenkmal, Nr. 126, Moser, 1647, Gesamtansicht.
Grabdenkmal, Nr. 126, Moser, 1647, Skizze Springer.

Personen

Tobias Moser, Gerichts- und Kastenamtsgegenschreiber. Elisabeth Freihamer, Ehefrau.

Standort

Friedhofsportal (Südseite)
Friedhofsportal – Südseite, am linken Pfeiler ganz oben.

Früherer Standort

Unbekannt, da bei Lobming[1] nicht aufgeführt.

Beschreibung

Hochrechteckige Platte in einfacher Rahmenleiste, mit etwa gleicher Fläche für Schriftfeld und Zierteil. Oben Allianzwappen des Ehepaares, mit Distelblattschnitt eingefasst. Dazwischen Engelskopf mit gespreiztem Gefieder und für die Werkstatt Pichler typischem Heiligenschein; in den Zwickeln Knorpelvoluten. Unten reich gerahmtes ovales Schriftfeld, oben Wiederholung des Engelsköpfchens, unten Totenkopf mit Gebein.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 83 cm   Breite: 64 cm

Transkription/Übersetzung

Grabdenkmal, Nr. 126, Moser, 1647, Inschrift.
Inschrift Original
Alhie Ligen Begraben der Ehrnvesst
Wolfürneme Herr Thobias Moser Cürfrt. Drl.
in Bayrn Gerichts und Casstngegenschreiber Zü Wass
erburg Welcher den 25. Sept. Ao 1650 auß dieser Welt see:
abgeshiden und Elisabetha Freihamerin sein Eheliche
Haußfrau so den 21. May Ao 1647 see Entschlaffen. Gott
wölle Ihnen ein Frehliche Aüferstehung
verleichen

Erläuterung

Zur Person: Tobias Moser war vom 14.02.1639 bis 23.09.1650 Gerichts- und Kastenamtsgegenschreiber in Wasserburg. Vorher war er bei der Regierung Burghausen und beim Pfleggericht Traunstein in Diensten. Er hinterließ einen Sohn Michael, der das Amt übernahm, und eine Tochter. Offensichtlich war Tobias Moser länger krank, da Sohn Michael während dieser Zeit die Amtgeschäfte führte. Tobias Moser jun. dürfte der Sohn des Traunsteiner Pflegsverwalters Tobias Moser gewesen sein. Signatur G P = Gregor Pichler,[2] Signatur 2005 durch Restaurator Dietrich Schimpfle entdeckt. In der Darstellung sehr unruhig wirkend. Das Wappen Mosers ist identisch mit dem von Johann Mair vgl. Grabdenkmal, Nr. 68, Mair, 1644.

Wappen

Moser: springender Hirsch nach links über Dreiberg.
Freihamer: halber Mann mit Spitzhut und lang gestieltem Hammer über der Schulter.

Erhaltung

Gut, 2005 konserviert.

Literatur

Ferchl, Behörden und Beamte 2, 1255f.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 11.
Steffan, Bildhauer des Barock, 79f.


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 126, Moser, 1647, publiziert am 28.04.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._126,_Moser,_1647 (28.03.2024)
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