Grabdenkmal, Nr. 5, Copaur, 1730

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Grabdenkmal, Nr. 5, Copaur, Skizze.

Personen

Maria Elisabeth Copaur, geb. von Praitlo(h)n
Johann Wolfgang Copaur, Innerer Rat, Bürgermeister, Handelsherr

Standort

Nordseite, nahe der Nordwestecke der Kirche.

Früherer Standort

Am ursprünglichen Standort.

Beschreibung

Einfache hochrechteckige Rotmarmorplatte, unter dem Text Allianzwappen in vertieftem Rahmen. Bündig eingemauert.

Material

Buntfleckiger Rotmarmor, daher ist die Schrift nur sehr schwer lesbar.

Maße

Höhe: 96cm   Breite: 83cm

Transkription/Übersetzung

Allhier ligt begraben die Woll=Edle
Frau Maria Elisabetha
Gebohrne von Praitlon.
deß Edl=vöst: Hochfürnem̅= und Hochweisen
Herrn Johann Wolfgang Copaur
des Innern Rhats Burgermaistern Und
Handlsherrn, dan Weingastgeben allhier
geweste Ehefrau wollsel. gedächt.
So Anno 1730. den 2. Martÿ
Zwischen 6. Und 7. Uhr abends
im 53. Jahr ihres alters
in Gott Verschiden
Requiescat in Pace

Erläuterung

Zu einem Familienmitglied der Copau(e)r existiert auch ein Grabstein (Rotmarmor) in Tengling, Gde. Taching:
Alda Ligt Begraben
Die Woll Edle Frau
Maria Barbara Francisca
Wagerin,
Gebohrne Copaũerin, Geweste ComũnRichterin Zũ Tengling
Welche
den 14. 9bris: Aõ : 1738
Nach Empfangnen
Heil: Sacramentē
in Gott Seeliglich
Verschiden
ist.

Maria Barbara Franziska Copau(e)r war das 4. Kind aus der Ehe des Johann Wolfgang Copau(e)r, bürgerl. Gastgeb, Handelsmann und Bürgermeister, mit der Maria Elisabeth (v.) Praidtlohn (Praitlohn/ Praitlohner/ Praitloner). Sie wurde 1699 geboren, heiratete 1721 und starb 1738. Vater der Maria Elisabeth (v.) Praidtlohn war Johann Ludwig Praidtloner († 15.2.1694 – Grabstein bei Lobming[1]). Der Vater Johann Wolfgang Copau(e)r war aus Salzburg zugezogen und hatte am 13.2.1695 Maria Elisabeth (v.) Praidtlohn († 2.3.1730 im Alter von 53 Jahren) geheiratet. Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor, u.a. Jos. Anton Copau(e)r, * 9.11.1698 Carl Gottlieb (v.) Copau(e)r, Bürgeraufnahme 27.1.1738, † 5.1.1764, verh. mit Maria Anna Reiter († 27.1.1756 – Grabkreuz bei Lobming[2]). Copau(e)r wird im Familienbuch der Pfarrei tituliert als „von Copaurn auf Puechschlag, Landtenham und Weigertsham“. Die angeführten Orte sind Buchschlag (nicht im Altlandkreis Wasserburg nachweisbar) und die Ansitze Landenham, Gde. Babensham, und Weikertsham, Gde. Eiselfing. Maria Barbara Franziska Copau(e)r, s.o.

Wappen

Copaur: halbfiguriger Mann auf Dreiberg, in der rechten Hand drei Ähren, der linke Arm in die Hüfte gestemmt.
Praitlo(h)n: Halbes springendes Einhorn auf Turm.
Siehe auch Lehner[3].

Meister

Erhaltung

Oberfläche stumpf; Fossilieneinschlüsse. Text schwer lesbar.

Literatur

Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi, Nr. 121.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi, Nr. 122.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi, Nr. 99.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 14 und Nr. 20.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 61.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 26, Nr. 16.

Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 5, Copaur, 1730, publiziert am 15.05.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._5,_Copaur,_1730 (01.11.2024)