Dreißigjähriger Krieg

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Manuel Schwanse

Dreißigjähriger Krieg (1618 - 1648) - Die sozialen Folgen für die Bevölkerung

Einführung

Der Dreißigjährige Krieg brachte unsägliches Leid über die Zivilbevölkerung.[1] Einquartierungen, Schikanen der beherbergten Regimenter, Kriegskontributionen und Seuchen bestimmten den Alltag der Menschen – auch in den über weite Strecken nicht unmittelbar von Kampfhandlungen betroffenen Städten wie Wasserburg am Inn. Denn die vermeintlich eigenen, die kaiserlichen und bayerischen Truppen plünderten und mordeten kaum weniger als die feindliche Soldateska. 1632 kamen erstmals feindliche Truppen in das Territorium des Kurfürstentums Bayern, wo sie bis zum Jahr 1634 verblieben. In dieser Phase hatte die Wasserburger Bevölkerung massiv unter den indirekten Folgen des Krieges zu leiden. Erst im letzten Kriegsjahr 1648 war das Gebiet am Inn direkt von Feindeinwirkung betroffen und es bestand die Gefahr, dass Schweden und Franzosen den Inn überschreiten, um nach Österreich vorzudringen.[2] In dieser Phase wurde Wasserburg drei Tage von Schweden und Franzosen belagert. Der schwedisch-französische Vormarsch fand in Wasserburg seine Grenze und der Inn wurde für Habsburg zum rettenden Schutzwall.

Empfohlene Zitierweise:
Manuel Schwanse, Dreißigjähriger Krieg, publiziert am 20.02.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg (05.05.2024)


  1. Dieser Beitrag fußt auf Manuel Schwanse, Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) in Wasserburg. Die sozialen Folgen im Vergleich mit Rosenheim, Mühldorf und Trostberg. Arbeit des 1. Preisträgers des wissenschaftlichen Wettbewerbes „local History & History of Arts“ der Stadt Wasserburg am Inn, 2013.
  2. Dieter Albrecht, Maximilian I. von Bayern 1573–1651, 1998, 1081.