Grabdenkmal, Nr. 127, Kulbinger, 1575: Unterschied zwischen den Versionen
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''ausserhalb dasiger Pfarrkirche ist unter dem Bogen, wo mann von dem freithof in das Schloss hinauf geht''<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 115.</ref>, d. h. am alten Jakobsfriedhof im Bereich der Westseite. | |||
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Querrechteckiges großes Epitaph mit der Darstellung der Grablegung Jesu. In den unteren Ecken die Wappen des Ehepaares. Schrift in Antiqua Großbuchstaben umlaufend. Diese Szene der Grablegung ist bewusst als Eingangsmotiv für den Friedhof gewählt. Dieses Flachrelief hält den dramatischen Moment fest, in dem Joseph von Arimathäa und Nikodemus den Leichnam Jesu, der auf einem Leinentuch liegt, vorsichtig in das Grab, in diesem Fall in einen reich verzierten Sarkophag, absenken. Die Mutter Maria sinkt in Ohnmacht und wird vom jugendlichen Johannes aufgefangen, während Maria von Magdala noch einmal die Hand Jesu ergreift. Die andere Maria steht trauernd im Hintergrund. Dass der Künstler Schwierigkeiten bei der Wiedergabe der anatomischen Verhältnisse und der Durchführbarkeit der Grablegung auf diese Weise hatte, fällt kaum auf. Immerhin ist es das einzige Grabmal von den ca. 120 erhaltenen Denkmälern vor 1800, das diese Szene des späten Karfreitag zeigt. | |||
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Rotmarmor. | |||
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Exakte Maße konnten nicht genommen werden. Am ehesten dürften die Maße bei Bezold<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg|Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg]], 2107.</ref> stimmen.<br> | |||
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Nach Bezold:<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg|Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg]], 2107.</ref> Höhe: 100 cm Breite: 210 cm<br> | |||
Nach Lobming:<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi|Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi]] Nr. 115.</ref> Höhe: 3 Schuh 8 Zoll Breite: 7 ½ Schuh<br> | |||
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|''DE LEZTE FEBRVARI AN̅O 1575 IST IN GOT VERSCHYDEN<br>DIE EHRNVEST<br>FRAV IOHANNA KHVLBINGERI DES<br>EDLE VND VESTE GEORGE WEILERS ZV GARAZHAVSE ERST<br>GEW<br>ESTE HAVSFRAV DER GOT GNADA | |||
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Version vom 20. April 2020, 12:47 Uhr
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Personen
Johanna Kulbinger († 28.02.1575)
Ehefrau des Georg Weiler zu Garazhausen (Weyler/Weiller zu Garetshausen)
Standort
Friedhofsportal – Südseite, Mittelstück über dem Torbogen.
Früherer Standort
ausserhalb dasiger Pfarrkirche ist unter dem Bogen, wo mann von dem freithof in das Schloss hinauf geht[1], d. h. am alten Jakobsfriedhof im Bereich der Westseite.
Beschreibung
Querrechteckiges großes Epitaph mit der Darstellung der Grablegung Jesu. In den unteren Ecken die Wappen des Ehepaares. Schrift in Antiqua Großbuchstaben umlaufend. Diese Szene der Grablegung ist bewusst als Eingangsmotiv für den Friedhof gewählt. Dieses Flachrelief hält den dramatischen Moment fest, in dem Joseph von Arimathäa und Nikodemus den Leichnam Jesu, der auf einem Leinentuch liegt, vorsichtig in das Grab, in diesem Fall in einen reich verzierten Sarkophag, absenken. Die Mutter Maria sinkt in Ohnmacht und wird vom jugendlichen Johannes aufgefangen, während Maria von Magdala noch einmal die Hand Jesu ergreift. Die andere Maria steht trauernd im Hintergrund. Dass der Künstler Schwierigkeiten bei der Wiedergabe der anatomischen Verhältnisse und der Durchführbarkeit der Grablegung auf diese Weise hatte, fällt kaum auf. Immerhin ist es das einzige Grabmal von den ca. 120 erhaltenen Denkmälern vor 1800, das diese Szene des späten Karfreitag zeigt.
Material
Rotmarmor.
Maße
Exakte Maße konnten nicht genommen werden. Am ehesten dürften die Maße bei Bezold[2] stimmen.
Nach Lehner:[3] Höhe: 140 cm Breite: 210 cm
Nach Höckmayr:[4] Höhe: 80 cm Breite: 180 cm
Nach Bezold:[5] Höhe: 100 cm Breite: 210 cm
Nach Lobming:[6] Höhe: 3 Schuh 8 Zoll Breite: 7 ½ Schuh
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original |
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DE LEZTE FEBRVARI AN̅O 1575 IST IN GOT VERSCHYDEN DIE EHRNVEST FRAV IOHANNA KHVLBINGERI DES EDLE VND VESTE GEORGE WEILERS ZV GARAZHAVSE ERST GEW ESTE HAVSFRAV DER GOT GNADA |
Erläuterung
Wappen
Meister
Erhaltung
Literatur
Ferchl, Behörden und Beamte 2, 1261.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 115.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2107.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 89.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 9.
Grau, Lebzelter Surauer, 22.
Steffan, Maria in Ohnmacht, 22.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 127, Kulbinger, 1575, publiziert am 20.04.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._127,_Kulbinger,_1575 (21.09.2024)
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- ↑ Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 115.
- ↑ Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2107.
- ↑ Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 89.
- ↑ Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 9.
- ↑ Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2107.
- ↑ Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 115.