Grabdenkmal, Nr. 44, Egkstetter, 1485: Unterschied zwischen den Versionen

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Zuschreibung durch Karl Friedrich Leonhardt<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Leonhardt, Spätgotische Grabdenkmäler 1|Leonhardt, Spätgotische Grabdenkmäler 1]], 60f.</ref> und Volker Liedke<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Liedke, Burghauser Sepulkralskulptur|Liedke, Burghauser Sepulkralskulptur]], 88f, 140.</ref> an Franz Sickinger von Burghausen (tätig in Burghausen von ca. 1475 - 1504). Zu den Personen und Stammbaum siehe Schroll.<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Schroll, Die Eckstetter zu Wasserburg|Schroll, Die Eckstetter zu Wasserburg]], 43 - 67 mit Stammbaum.</ref> Das Epitaph dürfte von Michael Egkstetters Sohn Wilhlm III. (erwähnt 1499 – 1515) in Auftrag gegeben worden sein, da sich die kleineren Sippschaftswappen unter dem großen Stammwappen auf dessen Ehefrau Elisabeth Tannhauser von Moosinning (verheiratet 1496) und deren Mutter, einer geborenen Neuhauser, beziehen. Wilhelm Egkstetter/Eckstetter/Eggstetter, der Bruder des Michael, war von 1499 – 1504 Landrichter in Wasserburg.
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Tannhauser von Moosinning – drei Greifenfänge (= Ehefrau von Wilhelm III. Egkstetter)<br>
 
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Neuhauser – zwei gekreuzte Rechen (= Mutter von Elisabeth Tannhauser)
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[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Halm, Süddeutsche Plastik|Halm, Süddeutsche Plastik]], 174 mit Abbildungen.<br>
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[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Schroll, Die Eckstetter zu Wasserburg|Schroll, Die Eckstetter zu Wasserburg]], 43 - 67 mit Stammbaum.<br>
 
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Aktuelle Version vom 28. April 2020, 09:53 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Grabdenkmal, Nr. 44, Egkstetter, 1485, Gesamtansicht.
Grabdenkmal, Nr. 44, Egkstetter, 1485, Skizze Springer.

Personen

Michael Egkstetter

Standort

Pfarrkirche St. Jakob (Innen)
Kapelle 1[1] (ehemalige Taufkapelle, jetzt Wessobrunner Madonna) an der Westwand.

Früherer Standort

Nach Lobming[2] ausserhalb dasiger Pfarrkirche ist unterhalb einer Stiege, wo mann vom Freythof in das Schloss hinaufgeht, dieser Grabstein.

Beschreibung

Mächtiges Epitaph mit zwei Wappen in großen Kreisen in den oberen Ecken und zwei Wappen in kleineren Kreisen in den unteren Ecken. Im Feld Wappen der Egkstetter mit Helm und Büffelhörnern, Helmdecke. Alles unter einem kielbogig geformten Astwerkbogen, dessen Enden miteinander verflochten sind. Unter dem Hauptwappen zwei kleinere Schilde mit Sippschaftswappen. An den Längsseiten und zwischen den Wappen in oberen Ecken gewellte, am Ende eingerollte Schriftbänder mit dem Text. Schmale Randleiste.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 240 cm   Breite: 143 cm   Stärke: 25.5 cm (Die Höhe 273 cm schließt den gemauerten Sockel ein)

Transkription/Übersetzung

Inschrift Original
Hye ligt begrabn̅ Michael Egkstetter d´
gestorbn̅ ist Ano dn̅i m cccc vnd in dem
lxxxv Jar

Erläuterung

Zuschreibung durch Karl Friedrich Leonhardt[3] und Volker Liedke[4] an Franz Sickinger von Burghausen (tätig in Burghausen von ca. 1475 - 1504). Zu den Personen und Stammbaum siehe Schroll.[5] Das Epitaph dürfte von Michael Egkstetters Sohn Wilhelm III. (erwähnt 1499 – 1515) in Auftrag gegeben worden sein, da sich die kleineren Sippschaftswappen unter dem großen Stammwappen auf dessen Ehefrau Elisabeth Tannhauser von Moosinning (verheiratet 1496) und deren Mutter, einer geborenen Neuhauser, beziehen. Wilhelm Egkstetter/Eckstetter/Eggstetter, der Bruder des Michael, war von 1499 – 1504 Landrichter in Wasserburg.

Wappen

Egkstetter: zwei ineinander, schräg gelegte schmale Sparren, deren Spitzen zum linken Obereck zeigen, und ein Stern im rechten Obereck.
Schlunt im rechten Obereck (= Großmutter väterlicherseits von Michael Egkstetter).
Perckhauser im linken Obereck – halber Bär auf Helm (= Ehefrau des Michael Egkstetter).
Reindl im rechten Untereck – Schild mit Ort (= Großmutter mütterlicherseits des Michael Egkstetter.)
Ochsenperger im linken Untereck – Ochse (= Mutter von Michael Egkstetter).
Tannhauser von Moosinning – drei Greifenfänge (= Ehefrau von Wilhelm III. Egkstetter)
Neuhauser – zwei gekreuzte Rechen (= Mutter von Elisabeth Tannhauser).

Meister

Franz Sickinger von Burghausen.

Erhaltung

Sehr gut.

Literatur

Kebinger, Kapellenkranz St. Jakob, Nr. 1.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 113.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2083.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 25.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 27.
Steffan, Spätgotische Sepulkralplastik zu St. Jakob, 88, 105.
Liedke, Burghauser Sepulkralskulptur, 88f, 140.
Eckgher, Grabsteine in Bayern, 1, 51 - 57.
Leonhardt, Spätgotische Grabdenkmäler, 82f.
Halm, Süddeutsche Plastik, 174 mit Abbildungen.
Schroll, Die Eckstetter zu Wasserburg, 43 - 67 mit Stammbaum.


Empfohlene Zitierweise:

Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 44, Egkstetter, 1485, publiziert am 28.04.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._44,_Egkstetter,_1485 (04.05.2024)
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