Bahnhofsplatz
Autor: Matthias Haupt
Bahnhofsplatz Straßennamen
Die Lage als Bahnhofsvorplatz und das Gebäude des Bahnhofes Wasserburg (Inn)/Stadt – den Altstadtbahnhof – beschreibt der Name ursprünglich. Wohl schon mit dem Bau der Altstadtstrecke (1902) wurde der südliche Straßenteil des Bahnhofsplatzes in Abgrenzung zum eigentlichen Vorplatz des Bahnhofes Bahnhofstraße (1927 auch Bahnhofweg; während der NS-Zeit – von Epp-Str.) genannt. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Attel-Reitmehring (1978) erhielt die Stadt Wasserburg jedoch eine weitere und ältere Bahnhofstraße in Reitmehring, so dass die Bezeichnung Bahnhofsplatz (als Platzbezeichnung vielleicht etwas unglücklich) auf die ehem. Wasserburger Bahnhofsstraße ausgedehnt wurde.[1] 1876 wurde die Bahnstrecke Rosenheim-Wasserburg (Inn)/Bahnhof (in Reitmehring) eingeweiht, 1902 nahm die Lokalbahn Wasserburg (Inn)/Bahnhof- Wasserburg (Inn)/Stadt ihren Betrieb auf und 1905 eröffnete die Bahnstrecke Ebersberg-Wasserburg. Die Altstadtstrecke von Reitmehring nach Wasserburg-Stadt war bis zur Gleisunterspülung 1987 in Betrieb. Die Gestaltungsplanung des eigentlichen Bahnhofsplatzes erfolgte (mit der Entstehung neuer Gebäude) zwischen 1922 und 1939 maßgeblich durch den Architekten und Baumeister Johann Baptist Rieperdinger. Zu dieser Zeit dürfte auch die Benennung des Platzes erfolgt sein.[2]
Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Bahnhofsplatz, publiziert am 26.06.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Bahnhofsplatz (11.10.2024)
- ↑ Aufgrund der Gebietsreform vom 1.5.1978 musste das Straßenverzeichnis der Stadt angepasst werden. Mehrfachnennungen wurden bereinigt. In Wasserburg bleibt die Bezeichnung Bahnhofsplatz und wird auf die bisherige Bahnhofstraße übertragen, die in der Stadt entfällt. Alle Anwesen werden dem Bahnhofsplatz zugeordnet, vgl. Beschluss des Stadtrats vom 15.6.1978, StadtA Wasserburg a. Inn, III1328.
- ↑ Haupt, Straßennamen, 30-31.