Grabdenkmal, Nr. 149, Gerbl, 1802

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Personen

23 Mitglieder der Familie Gerbl

Standort

Friedhof im Hag/Innen/Unter den Arkaden / in der Vierung der Hauptwege
Nische Nr. 8.

Beschreibung

Wandepitaph in Nische mit Segmentbogenabschluss, zusammengesetzt aus unterschiedlichen Materialien. Basis später von der Verbindung Aenania eingeschoben. Darüber Sockel aus hellem Stein, flankiert von zwei Pfeilern, auf denen je eine Urne steht, deren Deckel seitlich angelehnt ist. Ursprüngliches Epitaph aus grau-geschecktem Marmor, in das eine Platte aus gelblichem Kelheimer-Stein eingesetzt ist, welche die ältere Beschriftung trägt. Abgeschlossen wird das Ganze durch ein auskragendes Gesims auf Konsolen, das als Bekrönung zwei Viertelkreise mit Palmetten und einen Halbkreis mit dem Familienwappen zwischen Hopfendolde und Gerstengarbe trägt. Im Gesims horizontale Ranke mit einem Oval, in dem einst wohl ein Porzellanbild befestigt war. Palmetten, Ranke und Wappen golden gefasst.
Um die Daten später verstorbener Familienmitglieder aufnehmen zu können, wurden seitlich je eine Kelheimer Platte angebracht und optisch durch eine Umrandung aus grauem Stuckmarmor mit weißen Äderungen zusammengefasst.

Material

Grau-gescheckter Marmor, Kelheimer-Stein, heller Kalkstein, heller Rotmarmor, Stuckmarmor.

Maße

Höhe: ca. 290 cm   Breite: 193 cm

Transkription/Übersetzung

Mittelfeld
Hier
ruhen bis zur seligen Auferstehung von der
Familie Gerbl:
Der
wohlehrengeachte Herr
Lorenz Gerbl,
bürgerlicher Bierbrauer
von hier;
geb. den 11tenAugust 1738,
gest. den 8tenFebruar 1818.
Die tugendreiche Frau
Maria Salome Gerbl,
geborne Pfaab;
geb. den 23tenDecemb. 1740
gest. den 16tenMai 1802
Der
wohlehrengeachte Herr
Franz Martin Gerbl,
b: Bierbrauer und Gemeinde
Bevollmächtigter von hier;
geb. den 10tenNovemb. 1768,
gest. den 22tenApril 1823.
Die
tugendreiche Frau
Agnes Gerbl,
[Gott/Der Herr ge]be ihnen die ewige Ruhe.



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Erläuterung

Das umfangreichste Familiengrabmal, das Mitglieder über einen Zeitraum von 150 Jahren auflistet! Durch die Bedeutung des Missionars Lorenz Gerbl als Gründer einer der ältesten katholischen Studentenverbindung genießt das Grabmal überregionale Beachtung, indem die Mitglieder der KV regelmäßig vor Ort ihres Gründers gedenken.

Wappen

Schild schräg links geteilt, oben rot, unten weiß/silbern –darin schreitender Löwe nach rechts in wechselnden Farben, der einen sechszackigen Stern in den Pranken hält. Helm mit Adlerflug in wechselnden Farben, dazwischen Stern. Am Epitaph hält der Löwe eine Kugel in den Pranken, den Helm ziert aber der Stern.

Erhaltung

Die Kelheimer-Platten zeigen im unteren Bereich starke Ausblühungen durch Salpeter, sodass die Inschriften kaum noch zu lesen sind. Ansonsten gut.

Literatur

Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 13. Erwähnt nur den Missionar.


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 149, Gerbl, 1802, publiziert am 16.11.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._149,_Gerbl,_1802 (02.05.2024)
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