Grabdenkmal, Nr. 160, Lapidarium, Pater Jordan aus München, 1754: Unterschied zwischen den Versionen

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Jordanus Holzkirchensis
 
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|''Obiit<br>A(dmodum): R(everendus): P(ater):<br>Jordanus Holzkirch(ensis):<br>Coñr.<br>19. Octob: ão. 1754.<br> wirklichen Hofkam̅er Raths, dann Pfleg und<br> Kastenamts Kom̅issair zu Wasserburg geweste<br> Ehefrau seelig gebohren den 30. Xber. 1753 vermahlt<br> den 10. August 1772 und nach einem 14. Wochen<br> angedaurten schmerzhaften Krankenlager in einer<br> Abzöhrung gestorben den 25. Oct:<br> 1775.''<br><br>''Wer findet wohl ein starkes Weib Eccles. hier liegt sie jung von Jahren<br> War allen gut, hart ihrem Leib wie Rachl und Sara waren.<br> Der Eltern Trost des Ehegatts Freud. steh Leser und schik Ihr zu<br> Den seelen wunsch, sonst hilft kein Leid, gott geb ihr die ewig Ruh.
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| ''Obiit<br>A(dmodum): R(everendus): P(ater):<br>Jordanus Holzkirch(ensis):<br>Coñr.<br>19. Oc&#771;tob: ão. 1754.
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Die Abkürzung ''Conr.''in Zeile vier müsste als ''conrector'' aufgelöst werden. Diese Funktion ist jedoch im Kapuzinerorden nicht gebräuchlich. Im „Mortuarium Provinciae Bavariae“<ref>Anmerkung der Redaktion: Der Autor kann keine Angabe zu einem genaueren Zitat dieser Quelle des Sterberegisters der bayerischen Ordensprovinz der Kapuzinermachen, da die Einsicht über/Auskunft durch den Kapuzinerorden (https://www.kapuziner.de/) viele Jahre zurück liege.</ref> der Kapuziner finden sich zu Pater Jordan u.a. folgende Angaben: „Conc. C.“, also ''„concionator,confessarius“'' = Prediger und Beichtvater. Daher dürfte in Zeile vier ein Schreibfehler vorliegen.<br>
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Die Kapuziner legten beim Ordenseintritt ihren Familiennamen ab und führten stattdessen den Ortsnamen ihrer Geburt.<br>
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Die Kirche des Kapuzinerklosters bestand nach der Säkularisation als Sommerbierkeller weiter und diente bis nach dem 2. Weltkrieg als Wohnhaus. Beim Abbruch des Gebäudes 1965/66 kam auch die Gruft zum Vorschein. Die Gebeine wurden in den Altstadtfriedhof umgebettet. Den damals gemachten Fotos zufolge handelte es sich um eine Gemeinschaftsgruft, nicht um Einzelschächte, in welche die Särge geschoben und mit einer Platte verschlossen wurden. Daher handelt es sich kaum um Verschlussplatten für die Schächte, sondern um Gedenksteine, die in oder an der Kirche oder im Gang zwischen Kirche und Kloster angebracht waren. Dafür sprechen auch die unterschiedlichen Abmessungen der Steine.
  
 
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Gut, Schrift nachgezogen.
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2021, 12:06 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Grabdenkmal, Nr. 160, Lapidarium, Pater Jordan aus München, 1754.

Personen

Jordanus Holzkirchensis

Standort

Städtisches Museum (Herrengasse 15), Innenhof.

Früherer Standort

Kapuzinerkloster.

Beschreibung

Quadratische Platte, bis auf ein Kreuz schmucklos.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 44,5 cm Breite: 44,5 cm Stärke: 7 cm

Transkription/Übersetzung

Inschrift Original Übersetzung
Obiit
A(dmodum): R(everendus): P(ater):
Jordanus Holzkirch(ensis):
Coñr.
19. Oc̃tob: ão. 1754.
Gestorben ist
der hochwürdigste Pater
Jordan aus Holzkirchen,
Prediger
am 19. Oktober im Jahre des Herrn 1754.

Erläuterung

Der Gedenkstein ist ein Objekt des Städtischen Museums: Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2544.
Die Abkürzung Conr.in Zeile vier müsste als conrector aufgelöst werden. Diese Funktion ist jedoch im Kapuzinerorden nicht gebräuchlich. Im „Mortuarium Provinciae Bavariae“[1] der Kapuziner finden sich zu Pater Jordan u.a. folgende Angaben: „Conc. C.“, also „concionator,confessarius“ = Prediger und Beichtvater. Daher dürfte in Zeile vier ein Schreibfehler vorliegen.
Die Kapuziner legten beim Ordenseintritt ihren Familiennamen ab und führten stattdessen den Ortsnamen ihrer Geburt.
Die Kirche des Kapuzinerklosters bestand nach der Säkularisation als Sommerbierkeller weiter und diente bis nach dem 2. Weltkrieg als Wohnhaus. Beim Abbruch des Gebäudes 1965/66 kam auch die Gruft zum Vorschein. Die Gebeine wurden in den Altstadtfriedhof umgebettet. Den damals gemachten Fotos zufolge handelte es sich um eine Gemeinschaftsgruft, nicht um Einzelschächte, in welche die Särge geschoben und mit einer Platte verschlossen wurden. Daher handelt es sich kaum um Verschlussplatten für die Schächte, sondern um Gedenksteine, die in oder an der Kirche oder im Gang zwischen Kirche und Kloster angebracht waren. Dafür sprechen auch die unterschiedlichen Abmessungen der Steine.

Wappen

Keines.

Erhaltung

Gut, Schrift nachgezogen.

Literatur

Maier, Lateinische Grabinschriften, 56, Nr. 4.


Empfohlene Zitierweise:

Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 160, Lapidarium, Pater Jordan aus München, 1754, publiziert am 17.05.2021 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._160,_Lapidarium,_Pater_Jordan_aus_M%C3%BCnchen,_1754 (03.05.2024)
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  1. Anmerkung der Redaktion: Der Autor kann keine Angabe zu einem genaueren Zitat dieser Quelle des Sterberegisters der bayerischen Ordensprovinz der Kapuzinermachen, da die Einsicht über/Auskunft durch den Kapuzinerorden (https://www.kapuziner.de/) viele Jahre zurück liege.