Grabdenkmal, Nr. 59, Kern, 1628: Unterschied zwischen den Versionen
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Der ursprüngliche Grabstein für die beiden Verstorbenen und den Sohn Christoph liegt am Boden der Estermann-Kapelle am rechten Ende der vorderen Reihe (siehe Grabdenkmal, Nr. 70, Kern, 1628). Die Todesjahre 1628/1632, die Tatsache, dass der Text keine Lücken oder nachträglichen Ergänzungen aufweist und die Existenz einer ursprünglichen Grabinschrift, deuten darauf hin, dass dieses Epitaph von David Zürn geschaffen wurde, der 1626 nach Wasserburg zugezogen war. Es weicht im Stil von den bisher üblichen Epitaphen ab. Für die Werkstatt Zürn sprechen das Fruchtgehänge zwischen den Voluten, die elegant auf den Voluten platzierten Engel und die sonstige Ornamentik. Als Platz für eine Signatur käme der kleine Sockel zwischen den Voluten in Frage, wo Spuren von Buchstaben zu erahnen sind. Ferdinand Steffan<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Steffan, Bildhauer des Barock|Steffan, Bildhauer des Barock]], 120.</ref>, versucht die beiden Epitaphe zunächst Jeremias Hartmann zuzuschreiben, möglicherweise gilt dies nur für das frühere, einfachere Epitaph. Lehner<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch|Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch]], 55 - 56.</ref>, führt den Vorgänger-Grabstein nicht explizit auf, gibt aber an, dass auch Hans Christoph als Sohn von Abraham Kern und Maria Altershamer darauf vermerkt sei.<br> | Der ursprüngliche Grabstein für die beiden Verstorbenen und den Sohn Christoph liegt am Boden der Estermann-Kapelle am rechten Ende der vorderen Reihe (siehe Grabdenkmal, Nr. 70, Kern, 1628). Die Todesjahre 1628/1632, die Tatsache, dass der Text keine Lücken oder nachträglichen Ergänzungen aufweist und die Existenz einer ursprünglichen Grabinschrift, deuten darauf hin, dass dieses Epitaph von David Zürn geschaffen wurde, der 1626 nach Wasserburg zugezogen war. Es weicht im Stil von den bisher üblichen Epitaphen ab. Für die Werkstatt Zürn sprechen das Fruchtgehänge zwischen den Voluten, die elegant auf den Voluten platzierten Engel und die sonstige Ornamentik. Als Platz für eine Signatur käme der kleine Sockel zwischen den Voluten in Frage, wo Spuren von Buchstaben zu erahnen sind. Ferdinand Steffan<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Steffan, Bildhauer des Barock|Steffan, Bildhauer des Barock]], 120.</ref>, versucht die beiden Epitaphe zunächst Jeremias Hartmann zuzuschreiben, möglicherweise gilt dies nur für das frühere, einfachere Epitaph. Lehner<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch|Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch]], 55 - 56.</ref>, führt den Vorgänger-Grabstein nicht explizit auf, gibt aber an, dass auch Hans Christoph als Sohn von Abraham Kern und Maria Altershamer darauf vermerkt sei.<br> | ||
Zu den Personen: Siehe Birkmaier.<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Birkmaier, Abraham Kern d. Ä.|Birkmaier, Abraham Kern d. Ä.]], 167 – 234.</ref><br> | Zu den Personen: Siehe Birkmaier.<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Birkmaier, Abraham Kern d. Ä.|Birkmaier, Abraham Kern d. Ä.]], 167 – 234.</ref><br> | ||
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Version vom 7. Oktober 2019, 16:21 Uhr
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
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Inhaltsverzeichnis
Personen
Abraham Kern zu Zellerreit (der Jüngere)
Maria Kern, geb. Altershamer (Ehefrau)
Standort
Estermann-Kapelle, an der schmalen Südwand, im Eck.
Früherer Standort
in dasiger Pfarrkirche auf der Epistl Seite des Chor Altars, in der S. Johan Nepomuzen, vor[her] Münzmaisters:Kapelle an der Mauer[1][2]
Beschreibung
Im oberen Teil Kreis mit dem Allianzwappen Kern-Altershamer, darüber Voluten mit Mittelsockel. In den Zwickeln unten Engelsköpfe, oben auf den Voluten liegende Engel mit Totenköpfen und Fackel. Auf dem Sockel Sanduhr. Wappen vor Vorhangdraperie. Fruchtgehänge oben und Fruchtgebinde unten zwischen den Wappen. Geschwungenes Schriftfeld.
Material
Rotmarmor.
Maße
Höhe: 212 cm Breite: 105 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original |
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Hie ist die Begrebnuß Des Edlen und Vessten Herrn Abraham Khern Zu Zellerreith und Lerch enhubn̅, auch der Edln Ehrentugendreichen, seiner gewesten Ehefrauen Maria geborne Altershaimerin und dero beeder Ehlichen LeibsErben. So er den 4. July Ao 1628 und Sie den 6. Marti Ao 1632 Seeligklich verschiden dennen Gott genedig welle sein. |
Erläuterung
Der ursprüngliche Grabstein für die beiden Verstorbenen und den Sohn Christoph liegt am Boden der Estermann-Kapelle am rechten Ende der vorderen Reihe (siehe Grabdenkmal, Nr. 70, Kern, 1628). Die Todesjahre 1628/1632, die Tatsache, dass der Text keine Lücken oder nachträglichen Ergänzungen aufweist und die Existenz einer ursprünglichen Grabinschrift, deuten darauf hin, dass dieses Epitaph von David Zürn geschaffen wurde, der 1626 nach Wasserburg zugezogen war. Es weicht im Stil von den bisher üblichen Epitaphen ab. Für die Werkstatt Zürn sprechen das Fruchtgehänge zwischen den Voluten, die elegant auf den Voluten platzierten Engel und die sonstige Ornamentik. Als Platz für eine Signatur käme der kleine Sockel zwischen den Voluten in Frage, wo Spuren von Buchstaben zu erahnen sind. Ferdinand Steffan[3], versucht die beiden Epitaphe zunächst Jeremias Hartmann zuzuschreiben, möglicherweise gilt dies nur für das frühere, einfachere Epitaph. Lehner[4], führt den Vorgänger-Grabstein nicht explizit auf, gibt aber an, dass auch Hans Christoph als Sohn von Abraham Kern und Maria Altershamer darauf vermerkt sei.
Zu den Personen: Siehe Birkmaier.[5]
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Wappen
Meister
Erhaltung
Literatur
Kebinger, Kapellenkranz St. Jakob, Nr. 10.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 87.
Steffan, Bildhauer des Barock, 120.
Birkmaier, Abraham Kern d. Ä., 167 – 234.
Ferchl, Behörden und Beamte 2, 1264.
Geiß, Verwaltungs-Beamte Altbayerns, 148.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2082.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, 55 - 56.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 35.
Skrabal, Geschichte der Stadtpfarrei St. Jakob, 550.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 59, Kern, 1628, publiziert am 07.10.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._59,_Kern,_1628 (03.05.2024)
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- ↑ Kebinger, Kapellenkranz St. Jakob, Nr. 10.
- ↑ Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 87.
- ↑ Steffan, Bildhauer des Barock, 120.
- ↑ Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, 55 - 56.
- ↑ Birkmaier, Abraham Kern d. Ä., 167 – 234.