Münzstätte und Münzprägung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wasserburg im Herzogtum Bayern-Landshut==
 
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Mit der Übernahme des Herzogtums Ingolstadt durch Bayern-Landshut wurde Wasserburg zum Sitz eines Rentmeisteramts. Diese Funktion war wohl (mit) dafür verantwortlich, dass Wasserburg in der Münzgeschichte der kommenden Jahrzehnte noch ein paar Mal auftaucht.<br>
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Im Jahr 1454 planten die Herzöge Albrecht III. (1438-1460) von Bayern-München und Ludwig IX. (1450-1479) von Bayern-Landshut eine Münztagung in Wasserburg, zu der auch Vertreter des Salzburger Erzbischofs eingeladen wurden (1454 März 23). Es sollte um die geplante zukünftige Münzprägung gehen. Am 26. März 1454 schrieb Herzog Ludwig IX. seine Leute in Wasserburg, Pfleger Hans Layminger, Rentmeister Jörg Etlinger und Linhart Spilberger, sowie die Stadt an und bat sie, über die zukünftige Münzprägung zu beraten. Ich sehe keinen Hinweis, dass der Hintergrund dieses Schreibens eine geplante Wiederaufnahme der Prägung in Wasserburg gewesen sein könnte. Die Finanzfachleute am Sitz eines Rentmeisteramts und eine wichtige Stadt brachten die Kompetenz für diese Frage mit. Die Wasserburger Tagung hatte offenbar stattgefunden, denn am 10. Juni 1454 schrieb der Salzburger Erzbischof Sigmund I. (1452-1461) Herzog Ludwig IX. an, verwies auf die beschlusslos verlaufene Tagung und bot den Abschluss einer gemeinsamen Münzordnung an. Am 21. Juni 1454 baten die Anwälte Herzog Ludwigs den Kanzler Andre Loder, dem Wasserburger Rentmeister anzuschreiben und ihn auf die Einhaltung neuer Regelungen im Geldwesen hinzuweisen.<br>
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Vom 4. März 1458 liegt ein an Herzog Ludwig IX. gerichtetes Beglaubigungsschreiben des Rats der Stadt Wasserburg für Hans Räuter und Michael Hofmann vor, mit dem sie ihm einen Ratschlag über die Münze überbrachten. Auch dieser undatierte Ratschlag ist erhalten.<ref>(zu 1458 März 4). [[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#BayHStA, GR fasz. 1156/44 II|BayHStA, GR fasz. 1156/44 II]] fol. 20r-20v (Ausfertigung)./ [[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Emmerig, Bayerns Münzgeschichte|Emmerig, Bayerns Münzgeschichte]], 760 f. Nr. R 730; vgl. 73.</ref>
  
 
==Die Wasserburger Münzen==
 
==Die Wasserburger Münzen==

Version vom 11. Mai 2020, 12:27 Uhr

Autor: Hubert Emmerig

Münzstätte und Münzprägung in Wasserburg[1]

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Einleitung
Seit der am 19. November 1392 beurkundeten Landesteilung gab es vier bayerische Herzogtümer: Bayern-München (Johann II.), Bayern-Ingolstadt (Stephan III.), Bayern-Landshut (Friedrich) und (schon länger) Bayern-Straubing-Holland. Am 31. Oktober 1395 schlossen die Herzöge dieser Herzogtümer mit dem Regensburger Bischof und mit der Stadt Regensburg einen umfangreichen Münzvertrag. Die Stadt Wasserburg, vorher zu Oberbayern gehörend, kam bei der Landesteilung 1392 an Bayern-Ingolstadt. Diese Linie starb im Jahr 1447 aus, das Land fiel infolgedessen an Bayern-Landshut. Nun wurde Wasserburg Sitz eines Rentmeisteramtes, also einer mittleren Einrichtung der Finanzverwaltung.

Jedes dieser Herzogtümer von 1392 prägte seine eigenen Münzen in eigenen Münzstätten. In der Münzpolitik sprachen sich die bayerischen Herzöge auch nach 1395 meist untereinander ab, es gibt allerdings auch Perioden, in denen sie sich nicht auf eine gemeinsame Münzpolitik einigen konnten. Die Absprachen betrafen das Aussehen der Pfennige, aber auch deren Münzfuß, der für den Wert der Pfennige verantwortlich war: dabei ging es um das Gesamtgewicht der Pfennige (Raugewicht) und den Anteil des Silbers daran (Feingehalt), für den Wert entscheidend war dann das Feingewicht, also das enthaltene Feinsilber. Geprägt wurden Pfennige und zeitweise auch halbe Pfennige (Hälblinge); zwei dieser Pfennige waren einen Regensburger Pfennig wert. Größere Münzeinheiten wurden in Bayern nicht hergestellt, kamen aber aus anderen Territorien ins Land. Als Recheneinheiten für größere Beträge wurden in Bayern Pfund und Schilling nach dem folgenden System verwendet: 1 Pfund Pfennige = 8 Schilling Pfennige = 240 Pfennig; 1 Schilling = 30 Pfennig. Dies sind reine Zähleinheiten, keine größeren Münzen.

Im Herzogtum Bayern-Ingolstadt kennen wir sieben Münzstätten, in denen die Prägung stattfand. In den Kernlanden und Besitzungen in Oberbayern lagen die Hauptmünzstätte in der Residenzstadt Ingolstadt (kreisfreie Stadt, Oberbayern), die ebenfalls gut belegte Münzstätte in Wasserburg (Lkr. Rosenheim, Oberbayern) sowie die nur minimal im Jahr 1405 belegte Münzstätte in Aichach (Lkr. Aichach-Friedberg, Schwaben). Vier weitere Münzstätten sind in den Besitzungen auf dem Nordgau bekannt, die bei der Auflösung der sogenannten Böhmischen Pfandschaft an Bayern-Ingolstadt fielen. Sie liegen heute in den Regierungsbezirken Oberpfalz und Mittelfranken: Freystadt (Lkr. Neumarkt i. d. OPf., Oberpfalz), Hersbruck (Lkr. Nürnberger Land, Mittelfranken), Hilpoltstein (Lkr. Roth, Mittelfranken) und Lauf a. d. Pegnitz (Lkr. Nürnberger Land, Mittelfranken). Auch für diese liegen nur relativ wenige konkrete und aussagekräftige Angaben und Erwähnungen vor. Aichacher Prägungen kennen wir bisher nicht. Auch die Zuweisung von Pfennigen an die Münzstätten auf dem Nordgau ist schwierig und weitgehend unsicher.

Alle in diesem Beitrag genannten Archivalien sind im Quellenverzeichnis am Ende mit Nachweisen aufgeführt.

Geschichte der Wasserburger Münzstätte

Die erste Erwähnung Wasserburgs im Zusammenhang mit der Münzprägung stammt vom 6. Juni 1391, also aus dem Jahr vor der Landesteilung. Die drei noch gemeinsam regierenden Herzöge Stephan III. (1375-1413), Friedrich (1375-1393) und Johann II. (1375-1397) legten fest, in ihrem (noch ungeteilten) Land solle nur in München geprägt werden. Es wurde ein Aufsichtsgremium über die Münzstätte eingesetzt, in dem neben sieben Männern aus dem Rat und der Umgebung der Herzöge und drei Vertretern Münchens auch die Städte Ingolstadt, Landshut und Wasserburg mit jeweils einem ihrer Bürger einen Sitz hatten. Wasserburg wurde hier von Marquard Aysinger vertreten. Nach dem Wortlaut der Urkunde ist die Existenz einer Münzstätte in Wasserburg zu dieser Zeit auszuschließen.[2] Das bestätigt wohl auch die Urkunde der Herzöge vom 27. September 1391, die an Pfennigen nur die Münchner im Geldumlauf zuließ. [3]

Noch vor der Landesteilung, am 21. Mai 1392, hatten die Testamentsvollstrecker Johanns von Prunnheim Regelungen über einen für das Spital in Amberg (kreisfreie Stadt, Oberpfalz) gekauften Jahreszins beurkundet. Unter den drei Testamentsvollstreckern findet sich nicht nur der Amberger Münzmeister Heinrich Kegler, sondern auch Meister Niklas von Wasserburg, damals Stadtprediger zu Amberg. Der Name Niklas wird uns beim Münzpersonal in Wasserburg permanent begleiten, ein Münzmeister taucht auch auf, trotzdem wird dieser Niklas nichts mit der Wasserburger Münzstätte zu tun haben.

Der vielleicht erste Beleg für die Wasserburger Münzstätte besteht in zwei Urkunden, die nicht im Original überliefert sind. In ihnen habe Herzog Stephan die münss zue Wasserburg Niclasen Smelczer und Herman Munsmaistter bevolhen und verlassen. Die Quellen sind zwei Ingolstädter Archivinventare. Somit handelt es sich um Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt (1392-1413, Herzog seit 1375), zu datieren sind die beiden Urkunden wohl nach der Landesteilung vom 19. November 1392. Die Münzstätte wurde zwei Männern übergeben, die als Smelczer (Schmelzer) und Münzmeister bezeichnet werden. Es wird sich wohl um ihre Berufsbezeichnungen handeln. Niklas wäre dann für die Schmiede, in der das Metall verarbeitet wurde, verantwortlich gewesen, während Hermann für die münzspezifischen Aufgaben zuständig gewesen wäre, also z. B. Fragen der richtigen Legierung und Stückelung der Münzen.[4] Aber schon hier können wir nicht sicher sein, ob Smelczer und Münzmeister Berufsbezeichnungen oder (aus Berufsbezeichnungen entstandene) Nachnamen sind. Im zweiteren Fall könnte man vermuten, dass Niklas vorher im Bergbau tätig gewesen sein könnte, während Hermann wirklich aus der Münzbranche gekommen wäre. Die Datierung der Urkunden kann wohl noch auf spätestens 1408 eingegrenzt werden, da aus diesem Jahr eine Quittung für Niklas Smelczer vorliegt, auf die wir gleich zurückkommen. Die Frage, ob der Begriff Münzmeister eine aktuelle Berufstätigkeit in dieser Branche belegt oder ein, auf die frühere berufliche Tätigkeit verweisender, Nachname ist, wird sich im 15. Jahrhundert noch viel drängender stellen.

Die beiden nicht erhaltenen Anstellungsurkunden für die beiden Männer in der Münzstätte dürften wohl bald nach der Landesteilung oder allenfalls im Jahr 1393 ausgestellt worden sein. Denn bereits aus dem Januar 1394 liegt eine erste Urkunde vor, welche eine Zahlung mit Wasserburger Pfennigen vorsah. Ab dem 22. Januar 1394 gibt es nun eine beträchtliche Reihe von solchen Nachweisen, wenn auch derzeit nicht im Volltext publiziert und vielfach nur mit sehr vagen Angaben in einem kleinen Aufsatz von Bürgermeister Christoph Schnepf von 1887 erwähnt.[5] Auch sie sind im Anhang aufgelistet. Es kommen hier wohl im Wesentlichen zwei Formulierungen vor: Wasserburger Pfennige; Wasserburger Währung. Beide Formulierungen dürften wohl Belege für Prägungen der Wasserburger Münzstätte sein; die vagere Formulierung, bei der man Zweifel haben könnte, wären etwa Pfennige, die in Wasserburg gang und gäbe sind.[6] Eine letzte Erwähnung von Wasserburger Münze findet sich nach Schnepf in einer Urkunde aus dem Jahr 1456.[7]
Im Jahr 1395 setzt eine weitere wichtige Reihe von Quellenbelegen ein. In den Münchner Kammerrechnungen werden immer wieder Bezahlungen bzw. Spesenersatz für Personen abgerechnet, die wegen der Münze in Wasserburg waren, oder sonstige Ausgaben in diesem Zusammenhang verbucht. Zahlungen erfolgten: am 28. Oktober 1395 an Ludwig Potschner und Vinger, die wegen der Münze in Wasserburg waren; am 12. März 1396 für den Kauf von 7 Schilling 2 Pfennig Wasserburger Pfennigen (also 212 Pfennig) für eine Metallanalyse; am 11. November 1396 an Krell, der wegen der Münze in Wasserburg und Hall war; am 25. Dezember 1396 an einen Boten, der wegen des Wechsels in Wasserburg war; kurz vor dem 25. Juli 1400 an einen Boten, der wegen der Münze in Wasserburg war; am 24. Juni 1406 (oder wenig später) an einen Boten, der wegen der Münze in Wasserburg war; am 25. Juli 1406 für den Kauf von (wohl 150) Wasserburger Pfennigen für eine Metallanalyse. Der Kauf von Pfennigen weist wohl auf einen vorherigen Einschnitt in der Münzprägung hin. In beiden Fällen, 1396 und 1406, gab es vorher einen neuen Münzvertrag (1395 Oktober 31; 1406 Juli 19).

Wir haben also ziemlich eindeutige und dichte Belege, dass einerseits seit dem Januar 1394 in Wasserburg geprägt wurde und andererseits auch ganz konkret nach Abschluss der beiden Münzverträge von 1395 und 1406 geprägt wurde; die Stadt München beschaffte sich dann solche neuen Pfennige, um zu kontrollieren, ob die Vorgaben des Münzvertrags eingehalten wurden. Wäre das nicht der Fall gewesen, so hätte sie ihre Bürger vor den neuen Pfennigen gewarnt.

Der Münzvertrag vom 31. Oktober 1395 enthält aber u. a. die folgende Regelung: Jeder Fürst solle nur in einer Münzstätte prägen: Stephan III. und Ludwig VII. (1413-1443, † 1447) in Ingolstadt; Johann II. und Ernst (1397-1438) in München; Heinrich XVI. (1393-1450), falls er prägen werde, in Landshut. Somit wäre die Münzprägung in Wasserburg nach diesem Vertrag ab November 1395 einzustellen gewesen, was ziemlich sicher nicht geschehen ist.

Am 10. Juni 1408 quittierte Herzog Stephan III. seinem Münzmeister Niclas Smelczer die vollständige Abrechnung und Bezahlung des Schlagschatzes bis zum vergangenen 24. April 1408. Dabei handelt es sich um den Gewinn, den der Herzog aus der Münzprägung erhält. Er liegt normalerweise in einer Größenordnung von 2 bis 3 % vom verarbeiteten Silber. Die Urkunde nennt leider keinen Betrag. Wenn die Vermutung richtig ist, dass die verschollene Anstellungsurkunde für Niklas Smelczer gegen Ende 1392 oder im Jahr 1393 ausgestellt wurde, dann hätte er seine Stelle inzwischen etwa 15 Jahre lang innegehabt. Umso mehr überrascht es, dass er offenbar in den Wasserburger Urkunden ansonsten nicht auftaucht.[8]

Eine weitere Urkunde betrifft ebenfalls die Finanzen im Umkreis der Münzstätte. Am 28. Februar 1413 bekannte Herzog Stephan III., der Margreten, Otten unsers Sröters säligen hawsfrawn, burgerynn zu Munchen 370 Gulden zu schulden, die er ihr derzeit nicht zurückzahlen könne. Er verschrieb ihr deshalb einen Teil des Schlagschatzes der Wasserburger Münzstätte: Von jeder Mark Silber, die verarbeitet würde, sollte sie 3 Pfennig erhalten.[9] Im Jahr 1413 lag der Kurs des Guldens etwa bei 174 Pfennig.[10] Sie hätte also Anspruch auf 64.380 Pfennig gehabt; zu einer vollständigen Rückzahlung wäre also die Verarbeitung von 21.460 Mark Silber notwendig gewesen. Für das Markgewicht wird man wohl das in Ingolstadt und München übliche zu etwa 224,5 g ansetzen dürfen.[11] Dann wäre dafür also die Verarbeitung von 4.818 kg Silber erforderlich gewesen.

Fassen wir die Lage bis 1413 zusammen: Vieles spricht für einen Prägebeginn im Jahr 1393. Die Währungsnennungen und die regelmäßigen Kontaktaufnahmen aus München machen eine Prägung auch in den nächsten Jahren wahrscheinlich. Am konkretesten sind die Belege von 1396 und 1406, als neue Pfennige in Wasserburg für die Probierung erworben wurden. Die Schlagschatzabrechnung bis 24. April 1408 und die Verpfändung eines Schlagschatzteils in beachtlicher Höhe ab 28. Februar 1413 legen nahe, von einer mehr oder weniger kontinuierlichen Prägung von 1393 bis zum Tod Stephans III. am 25. September 1413 auszugehen.

Niklas und Hermann Münzmeister

Stephan III. folgte sein Sohn Ludwig VII. in der Herrschaft nach. Dieser kam aber erst Anfang 1415 aus Frankreich zurück, wo er lange gelebt hatte. Im Jahr 1414 taucht erstmals Niklas Münzmeister in den Urkunden auf. Es sind bis jetzt 20 Urkunden bekannt, in denen er genannt ist, bevor er 1451 als verstorben erwähnt wird. In zwei Fällen steht neben Niklas auch ein Hermann Münzmeister, 1416 und 1425. Am 9. Juli 1416 waren beide Beisitzer bei einem Gerichtsentscheid, Hermann und Niklas. Am 31. Januar 1425 stehen sie in einer längeren Zeugenliste nebeneinander, Niklas vor Hermann. Im Jahr 1437 ist Niklas in zwei Fällen mit seiner Frau Anna genannt. 1446 verschrieb er den Sondersiechen einen Zins; in diesem Zusammenhang sind seine Frauen Ottilie und Anna genannt. Die zweite Frau Anna wird wohl die 1431 erwähnte Witwe Anna Martein sein, so dass die beiden 1451 genannten Stiefsöhne Christoff und Erasm Martein deren Kinder aus erster Ehe waren.[12]

In der Urkunde vom 27. Juli 1451 ist Niklas Münzmeister als verstorben erwähnt. Erst am 4. Mai 1451 hatten Bürgermeister und Rat der Stadt seine testamentarischen Verfügungen beurkundet, vermutlich war er auch zu dieser Zeit bereits verstorben: Er stiftete eine ewige Messe in St. Jakob auf dem Hl.-Geist-Altar, sein Haus vererbte er an seine Stiefsöhne Christoff und Erasm Martein, sein übriges Hab und Gut sollte für Baukosten der Pfarrkirche St. Jakob und der Frauenkirche angelegt werden. Ein Ewiggeld in Höhe von 15 Pfund Pfennigen, das vom Haus an die Messstiftung gehen sollte, ersetzten die Stiefsöhne in einer Urkunde vom selben Tag durch die Stiftung von vier Gütern, davon eines mit See, und einem Anger an die Messstiftung.

Betrachten wir zunächst die Tätigkeiten und Funktionen, mit denen Niklas Münzmeister in der erwähnten Urkundenreihe genannt ist:

  • 1414 Juli 23 - Zeuge bzw. Gerichtsbeisitzer
  • 1415 Oktober 18 - er kauft ein Grundstück
  • 1416 Mai 10 - Rat zu Wasserburg
  • 1416 Juli 9 - Hermann und er sind Gerichtsbeisitzer
  • 1417 Dezember 13 - Jörg Wagner zu Salzburg schuldet ihm 40 Dukaten bzw. Gulden
  • 1421 Juni 30 - er kauft ein Grundstück
  • 1423 September 7 - er kauft mit seiner Frau diverse Einkünfte
  • 1425 Januar 31 - er und Hermann sind Zeugen
  • 1425 Februar 5 - Spitalmeister
  • 1426 August 27 - er kauft mit seiner Frau einen Krautacker
  • 1437 April 23 - er und seine Frau Anna verschreiben den Sondersiechen einen Zins
  • 1437 September 1 - er und seine Frau Anna übergeben den Sondersiechen ein Ewiggeld
  • 1439 April 9 - er kauft einen halben Krautacker
  • 1445 August 3 - Kirchenpropst von St. Jakob
  • 1445 August 5 - Kirchenpropst von St. Jakob
  • 1446 März 20 - er verkauft einen Krautacker
  • 1446 Oktober 18 - er verschreibt den Sondersiechen einen Anger (seine Frauen Ottilie und Anna erwähnt)
  • 1448 März 18 - Zechpropst der St. Jakob-Pfarrkirchenstiftung
  • 1450 Oktober 16 - Kirchenpropst der Pfarrkirche St. Jakob

In dieser Liste gibt es einige zeitliche Lücken: 1418-1420, 1427-1436, 1440-1444. Ich halte es trotzdem für sehr unwahrscheinlich, dass es sich um zwei verschiedene Personen gleichen Namens handelt, also z. B. Vater und Sohn. Darauf gibt es keinen Hinweis.

Dem überaus aktiven Niklas Münzmeister steht der nur zweimal erwähnte Hermann gegenüber, der als Gerichtsbeisitzer und Urkundenzeuge genannt ist. Beide Personen fallen zunächst durch ihre Parallelen zum Münzpersonal unter Herzog Stephan III. auf. Damals wurden Niklas Smeltzer und Hermann Münzmeister angestellt, jetzt sind Münzmeister mit den Namen Niklas und Hermann belegt. So stellen sich neue Fragen: Könnte es sich um dieselben Personen handeln, Niklas, der sich früher Smelczer nannte, wegen seiner langjährigen Tätigkeit in der Münzstätte jetzt aber Münzmeister hieß? Etwa 1393 bis 1451, das wäre ein enorm langes aktives Leben, 58 Jahre vom ersten Nachweis bis zum Tod – das ist wohl wenig wahrscheinlich. Aber vielleicht ist Niklas Münzmeister der Sohn von Niklas Smelczer? Derselbe Vorname, dieselbe Branche, das wäre denkbar.

Hermann Münzmeister, 1425 das letzte Mal genannt, könnte sehr wohl derselbe wie der in den 1390er Jahren gewesen sein. Eine weitere Frage ist das Verhältnis zwischen Niklas und Hermann. Da bei den zwei gemeinsamen Nennungen die Reihenfolge wechselt, möchte ich ein Vater-Sohn-Verhältnis ausschließen; der Wechsel spricht für eine gleichberechtigte Stellung, also Geschwister (oder hätte hier der ältere den Vorrang?) oder keine Verwandtschaft? Diese Fragen können derzeit nicht beantwortet werden. Vielleicht tauchen aber noch Quellen auf, die uns hier weiterbringen.

Allerdings hat man sogleich Zweifel, ob Münzmeister hier wirklich ihre Tätigkeit in diesem Amt oder nur einen Familiennamen bedeutete. In der Liste des urkundlichen Auftretens der beiden Männer fällt auf, dass keinerlei münzspezifische Aktivitäten erkennbar sind. Niklas war offenbar reich und angesehen. Er kaufte Immobilien und Geldanlagen und war ein engagierter Mann, der als Gerichtsbeisitzer und Zeuge herangezogen wurde, vor allem aber für kirchliche und karitative Einrichtungen vielfach tätig war. Er heiratete eine Witwe aus der Familie Martein, die wiederum später über eine Heiratsverbindung zu den Fröschl verfügte.[13] Auch auf diese beiden Familien gehen wichtige Stiftungen in Wasserburg zurück.[14]

Das Ende der Wasserburger Münzprägung

Es ist deshalb zu fragen: Welche Belege für eine Münzprägung haben wir vom Herrschaftsantritt Ludwigs VII. 1413 bis zum Aussterben der Ingolstädter Linie 1447? Die Nennungen von Wasserburger Pfennigen und Wasserburger Währung laufen in diesem Zeitraum weiter. Als zuverlässigen Beweis für eine Prägung wird man das aber nicht ansehen können. Auch sollte man sich dann die konkreten Formulierungen ansehen, die mir nicht vorliegen. Die Nennung von Wasserburger Währung könnte jedenfalls auch aus Gewohnheit fortgesetzt worden sein, obwohl nun nur mehr das in Wasserburg übliche Geld damit gemeint war. Die Archivalien liefern derzeit keine positiven Belege.

Wenn man sich aber die münzpolitische Entwicklung des Herzogtums unter Ludwig VII. anschaut, ergibt sich eine neue Perspektive. Ludwig kam also erst 1415 nach Bayern, wo es zu einem Konflikt mit Herzog Heinrich XVI. von Landshut kam, der im bayerischen Krieg von 1420 bis 1422 seinen Höhepunkt erreichte. Münzpolitisch wurde Ludwig erstmals am 22. Januar 1419 aktiv. Er schrieb die Stadt Regensburg an und teilte mit, er habe bisher nicht geprägt, um nicht gegen den Münzvertrag von 1395 zu verstoßen. Nun herrsche aber Mangel an Münze. Die Stadt antwortete ihm korrekt, dass der Vertrag von 1395 nicht mehr gültig sei. Am 25. Juli 1421 fasste er den Entschluss, wieder zu prägen. Es kam wirklich zur Aufnahme der Prägung, im August 1421 ist in den Ingolstädter Rentmeisteramtsrechnungen die neue Münze erwähnt.[15] Diese Entwicklung belegt wohl den Abbruch der Münzprägung mit dem Amtsantritt Ludwigs VII., also wohl 1413. Die Aufnahme der Prägung 1421 ist nur in Ingolstadt belegt.

Betrachten wir zuletzt die Typologie der Münzen, die später noch genauer vorgestellt werden. Bis 1406 wurden in Bayern einseitige Pfennige geprägt, die ein Bild tragen, das auf den Sitz der Münzstätte hinweist. Solche Pfennige mit dem Wasserburger Wappen liegen vor. Ab 1406 wurden zweiseitige Pfennige geprägt, und zwar nach folgendem System, das im Vertrag vom 19. Juli 1406 formuliert wurde:

[...] und sol geprägtt werden in yeder stat mit derselben stat zaichen auf ayner seitten und mit des herren und fürsten seins namen des ersten püchstaben auf der andern seitten kuntlich, also das man ains ieglichen herren münzz für des andern aigenlich erchennen müg.[16]

Also das Zeichen der Stadt – wie auch schon vor 1406 – und auf der anderen Seite jetzt der Anfangsbuchstabe des Vornamens des Fürsten.

Auf die einseitigen Prägungen folgten im Ingolstädter Herzogtum Münzen mit den Buchstaben SL bzw. sl für Stephan III. und Ludwig VII. Trotz der weitgehenden Abwesenheit des Sohnes verstand sich die Herrschaft offenbar als eine gemeinsame. Die 1421 einsetzenden Prägungen Ludwigs in Ingolstadt tragen dementsprechend ein Majuskel-L. Für Wasserburg liegen solche Prägungen nicht vor.

So spricht alles dafür, das Ende der Wasserburger Münzprägung bereits im Jahr 1413 mit dem Tod Herzog Stephans III. anzusetzen. Niklas und Hermann Münzmeister müssen wir dann nur als Träger dieses Namens, nicht aber als in diesem Beruf tätige Personen ansehen. Umso wahrscheinlicher sind dann die vermutete Identität und Verwandtschaftsbeziehung mit den beiden wirklich noch in der Münzstätte tätig gewesenen Männern der 1390er Jahre.

Das Münzmeister-Benefizium

Die Beurkundung des Nachlasses von Niklas Münzmeister durch Bürgermeister und Rat der Stadt Wasserburg am 4. Mai 1451 stellt zugleich die Stiftungsurkunde des sogenannten Münzmeister-Benefiziums dar, der Stiftung einer ewigen Messe in der Pfarrkirche St. Jakob am Heilig-Geist-Altar. Die Stiftung wurde mit einem Ewiggeld in Höhe von 15 Pfund Wasserburger Pfennigen aus dem an die Stiefsöhne Christoff und Erasm Martein vererbten Haus ausgestattet. Am selben Tag, dem 4. Mai 1451, ersetzten die beiden Stiefsöhne die 15 Pfund Pfennige Ewiggeld durch die Stiftung von vier Gütern in Pernham, Bachmehring, Kohlgrub und Surbrunn (mit dem dortigen See) sowie einem Anger in Spielberg. Es folgten noch im gleichen Jahr weitere Urkunden: Am 27. Juli 1451 erwarben Bürgermeister und Rat ein halbes Pfund Pfennige Ewiggeld von einem Krautacker für das Münzmeister-Benefizium. Am 29. September 1451 regelte das Kloster Attel das städtische Präsentationsrecht für die Stiftung. 1452 wurde in St. Jakob die Münzmeisterkapelle fertiggestellt (heute: Herz-Jesu-Kapelle).[17] Am 17. März 1453 stifteten die drei Brüder Schonsteter auf Schloss Warnbach der Stiftung einen Zehnt. Im Jahr 1453 wurde offenbar ein Glas(fenster?) zur Erinnerung an Niklas Münzmeister in Auftrag gegeben. Ruprecht Fudrer aus Passau quittierte dafür am 16. April 1453 den Empfang von 64 Pfund Pfennigen. Die folgende Liste von Urkunden, welche diese Stiftung betreffen, verdeutlicht deren wirtschaftliche Aktivitäten und Geldgeschäfte, bei welchen vor allem Gelder langfristig gegen jährliche Ewiggeldzahlung angelegt wurden.[18]

Im Jahr 1455, am 14. November, ist wieder von der Stiftung die Rede. Niklas Münzmeister hatte offenbar auch 50 Pfund Pfennige für den Kauf eines Benefiziatenhauses gestiftet; davon sollte nun der Benefiziat jährlich 2 Pfund Pfennige bekommen, bis das Haus gekauft werde.

Am 4. April 1464 verschrieb der Kaplan des Münzmeister-Altars, Erasm Preisser, der Priesterbruderschaft sein Haus und der Pfarrkirche St. Jakob ein halbes Pfund Pfennige Ewiggeld von seinem Haus.

Am 4. November 1465 verkauften die Kirchpröpste von St. Jakob der Priesterbruderschaft ein halbes Pfund Pfennige jährliche Gilt, das Erasm Peysser, Kaplan des Münzmeister-Altars, aus seinem Haus der Pfarrkirche St. Jakob vermacht hatte, zurück für 10 Pfund Pfennige.

Am 5. Oktober 1467 überschrieb Ulrich Surbrunner mit Familie dem Kaplan der Münzmeistermesse Christian Dremel ein Baurecht auf ihrem Gut in Surbrunn.

Am 23. August 1469 einigte sich Heinz Niederhuber mit Frau mit dem Kaplan der Münzmeistermesse Christian Dremel über strittige Punkte.

Am 30. Januar 1470 kam es zu einer ähnlichen Einigung zwischen Oswald Mair aus Surbrunn mit Christian Dremel.

Am 27. März 1471 verkauften Christian und Kathrin Siechstarffer dem Münzmeister-Benefizium 1 Pfund Pfennige als Ewiggeld.

Am 1. Februar 1476 stiftete Konrad Aignschmidt 60 Pfund Pfennige Ewiggeld an die Stiftung.

Am 23. April 1477 verkaufte Konrad Teutlhauser dem Christian Dremel, Kaplan des Münzmeister-Benefiziums, 2 Pfund Pfennige Ewiggeld.

Am 19. Juni 1483 verkauften Friedrich und Juliana Hofmann der Stiftung vier rheinische Gulden Ewiggeld.

Am 14. Januar 1544 bestätigte der Stadtpfarrer und Vikar bei St. Jakob, Michael Steintaler, auch das Heilig-Geist-Benefizium und das Münzmeister-Benefizium empfangen zu haben.

Am 18. November 1596 übergab Albrecht Penninger dem Münzmeister-Benefizium drei Gulden jährliche Gilt aus einem Brauhaus.

Wasserburg im Herzogtum Bayern-Landshut

Mit der Übernahme des Herzogtums Ingolstadt durch Bayern-Landshut wurde Wasserburg zum Sitz eines Rentmeisteramts. Diese Funktion war wohl (mit) dafür verantwortlich, dass Wasserburg in der Münzgeschichte der kommenden Jahrzehnte noch ein paar Mal auftaucht.

Im Jahr 1454 planten die Herzöge Albrecht III. (1438-1460) von Bayern-München und Ludwig IX. (1450-1479) von Bayern-Landshut eine Münztagung in Wasserburg, zu der auch Vertreter des Salzburger Erzbischofs eingeladen wurden (1454 März 23). Es sollte um die geplante zukünftige Münzprägung gehen. Am 26. März 1454 schrieb Herzog Ludwig IX. seine Leute in Wasserburg, Pfleger Hans Layminger, Rentmeister Jörg Etlinger und Linhart Spilberger, sowie die Stadt an und bat sie, über die zukünftige Münzprägung zu beraten. Ich sehe keinen Hinweis, dass der Hintergrund dieses Schreibens eine geplante Wiederaufnahme der Prägung in Wasserburg gewesen sein könnte. Die Finanzfachleute am Sitz eines Rentmeisteramts und eine wichtige Stadt brachten die Kompetenz für diese Frage mit. Die Wasserburger Tagung hatte offenbar stattgefunden, denn am 10. Juni 1454 schrieb der Salzburger Erzbischof Sigmund I. (1452-1461) Herzog Ludwig IX. an, verwies auf die beschlusslos verlaufene Tagung und bot den Abschluss einer gemeinsamen Münzordnung an. Am 21. Juni 1454 baten die Anwälte Herzog Ludwigs den Kanzler Andre Loder, dem Wasserburger Rentmeister anzuschreiben und ihn auf die Einhaltung neuer Regelungen im Geldwesen hinzuweisen.

Vom 4. März 1458 liegt ein an Herzog Ludwig IX. gerichtetes Beglaubigungsschreiben des Rats der Stadt Wasserburg für Hans Räuter und Michael Hofmann vor, mit dem sie ihm einen Ratschlag über die Münze überbrachten. Auch dieser undatierte Ratschlag ist erhalten.[19]

Die Wasserburger Münzen

Der Münzfuß

Katalog

Quellen zur Geschichte der Münzstätte und Münzprägung in Wasserburg (Anhang)



Empfohlene Zitierweise:

Hubert Emmerig, Münzstätte und Münzprägung, publiziert am 11.05.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/M%C3%BCnzst%C3%A4tte_und_M%C3%BCnzpr%C3%A4gung (03.05.2024)

  1. Der Beitrag folgt weitgehend Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, insbesondere 147-187, enthält aber auch neue Erkenntnisse und Sichtweisen. Auch der Anhang mit der Liste der relevanten Quellen findet sich dort so nicht und enthält zudem viele Neufunde und einige wichtige Quellen erstmals im Volltext. Matthias Haupt danke ich für seine Unterstützung sehr herzlich.
  2. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 608 Nr. R 63./ Zu Aysinger vgl. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 187.
  3. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 610 f. Nr. R 71.
  4. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 600 Nr. R 21, R 22, vgl. auch 936, 946.
  5. Schnepf, Wasserburger Währung./ Inhaltlich wie textlich fast identisch ist: Schnepf, Wasserburger und Haager Münzen.
  6. Vgl. die Kombination beider Formulierungen in der Urkunde vom 10. Juli 1406: alles guter und genger Wasserburger pfenning oder die munss, die dann da für geng und gäbe ist.
  7. Schnepf, Wasserburger Währung, 78
  8. Vgl. allerdings den des Schmeltzer gartten in einer Urkunde vom 19. Januar 1482. StadtA Wasserburg a. Inn, I1a559.
  9. Zum Vergleich: Im Jahr 1396 wurde in der Münzstätte München der (gesamte) Schlagschatz von 3,5 auf 4 Pfennig pro Mark Silber erhöht. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 548.
  10. Spufford, Handbook of medieval exchange, 270.
  11. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 948 f.
  12. 1431 Juni 6. StadtA Wasserburg a. Inn, I1a99. – 1451 Mai 4 (2 Urkunden), siehe Anhang.
  13. 1480 November 4. Elspet Fröschl ist die Schwester von Erasm und Christoph Martein, StadtA Wasserburg a. Inn, I2a469.
  14. Martein: vgl. z. B. o.V., althertümliche silberne Monstranz./ Fröschl: Nonnast, Armenwesen Wasserburg, 66-68.
  15. Dazu ausführlich: Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 160-165 mit den Nachweisen.
  16. Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 31-33 und 660 f. Nr. R 300 mit allen Nachweisen.
  17. Dehio, Kunstdenkmäler Oberbayern, 1249./ Vgl. auch: Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2071, 2088 f.
  18. Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2071, 2088 f.
  19. (zu 1458 März 4). BayHStA, GR fasz. 1156/44 II fol. 20r-20v (Ausfertigung)./ Emmerig, Bayerns Münzgeschichte, 760 f. Nr. R 730; vgl. 73.