Schustergasse

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Matthias Haupt
Schustergasse Straßennamen

Schustergasse, 2016.

Gewerbebezeichnung nach den früher hier u.a. ansässigen Schustern (älteste dt. Bezeichnung des Schuhmachers, Entwicklung aus ahd. sutari, mhd. suter – eigentlich Näher). Erste urkundliche Erwähnung 1453 als Schusterzeyl. Der erste im Stadtarchiv Wasserburg nachweisbare Schuster ist Heinrich der Schuster, Sohn des [Salz-]Auflegers Otten, der am 16.4.1354 die ewige Gilt, die auf seinem Haus lag, verkaufte. Das Haus lag allerdings nicht in der Schustergasse, sondern an der Floßlände, was wiederum verdeutlicht, dass, wie oben dargestellt, keinesfalls ein einziger Berufszweig in der jeweiligen namengebenden Gasse ansässig war, sondern auch die Wohnungen der jeweiligen Berufszweige an anderen Orten, als in ihren Zunftgassen liegen konnten. So wohnte schließlich 1813 der einzige Wasserburger Schuster in der Salzsenderzeile; der letzte Schuster der Schustergasse in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Karl Loibl, verlegte seine Werkstatt in die Ledererzeile.[1]


Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Schustergasse, publiziert am 09.07.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Schustergasse (04.12.2024)