Schiffsmühlenweg

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Matthias Haupt
Schiffsmühlenweg Straßennamen

Modell einer Schiffmühle im Museum Wasserburg.

1927 traditionsbewahrend in Erinnerung an die in diesem Bereich des Innufers befindlichen Schiffmühlen – Mühlen, welche die Wasserkraft des Inn ausnutzen und die weitgehend unabhängig vom Wasserstand zu betreiben sind – benannt. 1463 erteilte Herzog Ludwig der Reiche dem Heilig-Geist-Spital die Erlaubnis, am Gries eine Schiffmühle zu errichten. Bereits 1492 verkauften die Vormünder der Kinder Wolfgang und Agathe Spielberger an die Spitalmeister drey scheffmullen und mulslager mitsambt aller gerechtigkayt auch was ab scheffen mullwerkh an stainen ketten und andere darzue. Wohl schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts endete die Zeit der Schiffmühlen in Wasserburg, denn 1627 erbaten sich die Kapuziner, um ihr Kloster im Burgerfeld zu bauen, vom Rat der Stadt nicht nur Ziegel, sondern auch die Überlassung der alten, als unbrauchbar bezeichneten, großen Schiffmühlketten.[1]


Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Schiffsmühlenweg, publiziert am 09.07.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Schiffsm%C3%BChlenweg (19.03.2024)