Denkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Datei:Grabdenkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415, Gesamtansicht.jpg
Grabdenkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415, Gesamtansicht.

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Personen

Herzog Ludwig der Gebartete.

Standort

An der Chorschräge seitlich die Lebensbaumes.

Früherer Standort

Da die Inschrift auf das Jahr 1415 Bezug nimmt, kann das Denkmal ursprünglich nicht an der Choraußenwand angebracht gewesen sein, da der jetzige Chor erst zwischen 1445 und 1448 errichtet wurde. Der frühere Standort ist nicht mehr zu ermitteln. Das zugehörige Sandsteinrelief wurde 1942 in das Kircheninnere in die Kapelle Nr. 14[1] überführt. Die genannte Verstärkung der Stadtbefestigung von 1415 ist nicht mit dem Zeitpunkt der Errichtung des Gedenksteines identisch. Liedke[2] gibt hierfür den Zeitraum zwischen 1431 und 1438 an.

Beschreibung

Rotmarmorplatte ohne Zier, unten schmale Randleiste, eng bis zu den Rändern beschrieben. Platte ist aus 6 Feldern zusammengesetzt. Der freie Raum unter der letzten Zeile war bis zur Renovierung 1979/80 überdeckt, daher andere Tönung. Sonstige Oberfläche sehr dunkel.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 165 cm   Breite: 165 cm
Buchstabenhöhe: 10 und 8 cm
Gotische Minuskel.

Transkription/Übersetzung

Datei:Grabdenkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415, Inschrift.jpg
Grabdenkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415, Inschrift.
Inschrift Original
Als . man . czallt . von . xo. gepurd . Mo . iiiio . vn.
xv . jar . hat . Herczog lvdbeig . h`czog . jn . bay=
ern . vn. grafe . czw . Mortany . & . der . kueni .
gin. vo . frankchreich . prued` . angeva̅ge̅ . vn
dy . Maw` . vn. de̅ . turn . veb` . de̅ . halls . vor . d` .
aussern . vesst . gemawrt . zu . baydn. seitten. bis .
an . den. jn . darnach . den. obr`n . perg . mit . ainer .
Mawr . eingefa̅ge̅ . vn. aine̅ . zwi̅g` . gemaurt . v=
der . d`. vesst . auf . de̅ . jn . vn. de̅ . gefvetert . vor . d`.
vesst . gein . d`. stat . vn. Maur . darczu . ain . news .
kaste̅havs . nebn. dn. alte̅ . kaste̅haws . vnd . dy .
statmawr . lassen . erhoehen . vnd . dy . tuern . vn.
dy . verdakchte̅ . vmbge̅den . were . gepawen .
vnd . vil . ander . nveczleich` . pew . getan . an . d` .
stat . vnd . vesst . wass`burg . bey . seinen . czeite̅ .
bittet . Got . fuer . sein . sele . & +

Erläuterung

Liedke[3] gliedert die 8 bzw. 9 Gedenksteine Herzog Ludwigs des Gebarteten in 4 Werkgruppen. Wasserburg gehört nach ihm (zusammen mit einem verlorenen Exemplar von Kufstein) in die Werkgruppe 2. Er geht davon aus, dass der ausführende Meister kein Steinmetz, sondern ein Bildhauer war. Denkbar wäre, dass dieser Bildschnitzer in Wasserburg selbst ansässig war. Archivalische Belege hierfür fehlen jedoch. Dieser anonyme Künstler wäre der erste nachweisbare Bildhauer für Wasserburg.

Erhaltung

Gut.

Literatur

Liedke, Gedenksteine Herzog Ludwigs des Gebarteten, 19-42.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 95.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2084–2086.
Brunhuber, Zur Geschichte St.Jakobs, 15ff. 26-28.
Merian, Topographia Bavariae, 69 mit Abbildungen.
o.V., Gedenkstein hat Geschwister, 18.
Steffan, Spätgotische Sepulkralplastik zu St. Jakob, 96f, 111.


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Denkmal, Nr. 21, Ludwig der Gebartete, 1415, publiziert am 31.07.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Denkmal,_Nr._21,_Ludwig_der_Gebartete,_1415 (03.05.2024)