Grabdenkmal, Nr. 4, Kager, 1617: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Paulus Kager ist 1606 als Pflegsverwalter in Trostberg nachweisbar, als Wasserburger Stadtschreiber ist er ab 1607 nachweisbar<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Kirmayer, Chronik|Kirmayer, Chronik]], Eintrag 1607</ref>. Ein Testament Kagers ist aus dem Jahr 1610 erhalten.<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1532|StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1532]]</ref>.
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Ein Paulus Kager ist 1606 als Pflegsverwalter in Trostberg nachweisbar, als Wasserburger Stadtschreiber ist er ab 1607 nachweisbar<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Kirmayer, Chronik|Kirmayer, Chronik]], Eintrag 1607</ref>. Ein Testament Kagers ist aus dem Jahr 1610 erhalten.<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1532|StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1532]]</ref>
  
 
==Wappen==
 
==Wappen==

Version vom 14. Mai 2019, 15:15 Uhr

Autor: Ferdinand Steffan

Gedenkstein, Nr. 4, Gesamtansicht.
Grabdenkmal, Nr. 4, Kager, Gesamtansicht.


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Personen

Paulus Kager

Funktion

Grabdenkmal

Standort

Westseite von St. Jakob, links vom Hauptportal an der Innenseite des Pfeilers.

Früherer Standort

Unbekannt, da nicht bei Lobming erwähnt.[1]

Beschreibung

Starke, kleinformatige Rotmarmorplatte, von schmaler Leiste gerahmt, die auch das Bild- vom Schriftfeld trennt. Im oberen Teil Flachrelief mit der Darstellung des Sturzes von Saulus/Paulus vom Pferd vor Damaskus. In der Mitte das scheuende Pferd, darüber Christus mit Kreuz in den Wolken. Unter dem Pferd Saulus. Seitlich je ein bewaffneter Begleiter, der sich erschreckt abwendet. Im Hintergrund durch Gebäude die Stadt Damaskus angedeutet. Im unteren Drittel in der Mitte eine Schrifttafel. Rechts der Verstorbene kniend, links sein Wappen. Der Verstorbene betend in zeitgenössischer Tracht vor Vorhangdraperie kniend. Die Figur ähnelt den späteren Darstellungen von Gregor Pichler.

Material

Rotmarmor

Maße

Höhe: 76cm   Breite: 53cm   Tiefe: 18cm

Transkription/Übersetzung

Alda ligt begraben
der Ern ũesst und Wol
gelerth Herr Paülüß
Kager gewesster Stat
Schreiber alhie so den
22 Jan¯ari A°. 1617 in
Gott sellig verschiden

Erläuterung

Die Kager sollen ein altbayerisches Turniergeschlecht gewesen sein. Ein Paulus Kager ist 1606 als Pflegsverwalter in Trostberg nachweisbar, als Wasserburger Stadtschreiber ist er ab 1607 nachweisbar[2]. Ein Testament Kagers ist aus dem Jahr 1610 erhalten.[3]

Wappen

Schräg geteilt, schreitender Löwe nach rechts, Helm mit Distelblatt, Helmzier Löwe mit Zirkel in den Pranken.

Meister

Da in jener Zeit nur Jeremias Hartmann[4] in Wasserburg tätig ist, könnte die Arbeit ihm zugeschrieben werden, sofern der gelernte Kistler und Schnitzer auch in Stein gearbeitet hat.


Erhaltung

Gut

Literatur

Kunstdenkmale des Königreiches Bayerns vom elften bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts, Band I,6, 2088
Joseph M[aria] Lehner-Burgstall, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 51
Zur Person: Ferchl, Behörden und Beamte 2, 1149.


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 4, Kager, 1617, publiziert am 14.05.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._4,_Kager,_1617 (30.04.2024)


  1. nach Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi.
  2. Kirmayer, Chronik, Eintrag 1607
  3. StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1532
  4. Jeremias Hartmann - Bildhauer zu Wasserburg 1643