Eichhornweg
Autor: Matthias Haupt
Eichhornweg Straßennamen
Neben dem Friedhof im Hag und hinter der Stadtmauer befanden sich in der frühen Neuzeit die bürgerlichen Kräutergärten – Gemüsegärten, so dass die Wegbezeichnung, die zwischen diesen Gärten zum Hag führte, im Grundriss 1615 mit Burger Krautackher angegeben ist. 1961 wurde der Gustav Eichhorn (*2.10.1857 in Au bei Bad Aibling – †21.7.1928 in Wasserburg, Studienprofessor und Kunstmaler) ehrende Straßenname Eichhornweg zunächst für das Burgerfeld vorgeschlagen und später durch Umbenennung des Bahnhofsweges (nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Bahnhofstraße, heute Bahnhofsplatz) an dieser Stelle wieder eingebracht. 1972 nochmals umbenannt aus Eichhornstraße, mit der Begründung, dass nur die großen Ausfallstraßen der Stadt auch in den historischen Quellen mit dem Namen -straße belegbar seien und man ansonsten nur die Bezeichnungen -weg, -gasse, -zeile finde. Eichhorn studierte an der Akademie der bildenden Künste in München. Von 1879 bis 1913 war er Lehrer für Zeichnen und Kalligraphie an der Königlichen Realschule Wasserburg. Die eigene künstlerische Tätigkeit belegten Ausstellungen in Wien, München und Augsburg mit Werken im Stil der Münchener Landschaftsmalerei der 1860er Jahre; der Künstler schuf auch großformatige Ölbilder, Porträts und Aquarellserien (z.B. der Wasserburger Türme und Tore). Einige seiner Schüler – August und Otto Geigenberger sowie Fritz Köll – übertrafen ihren Lehrer an Bekanntheit.[1]
Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Eichhornweg, publiziert am 02.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Eichhornweg (04.12.2024)
- ↑ Haupt, Straßennamen, 35.