Grabdenkmal, Nr. 1, Von Grimming, 1775: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Niederrain, Gemeinde Mariapfarr, Bezirk Tamsweg, Land Salzburg, Stammsitz der Grimming. | |
− | Niederrain, | + | Haidenkofen, Landkreis Regensburg, Regierungsbezirk Oberpfalz, zwischen Sünching und Aufhausen, Stammsitz der Plank. |
− | Haidenkofen, | + | Die in kleinen Buchstaben angegebene Bibelstelle ''Eccles.'' (Ecclesiasticus=Prediger) ist falsch. Das Zitat findet sich im Buch der Sprüche Kapitel 31, Vers 10. Die Wiedergabe von ''Eccles.'' als ''Ecce'' bei Höckmayr<ref>[[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler|Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler]], 16, Nr. 2.</ref> gibt zwar einen Sinn, ist aber definitiv falsch. |
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− | quadriert; 1/4 eigentlich drei rote Pfähle überdeckt von einem schwarzen Balken auf silbernem Grund.<ref>Die Tinkturen bei Springer, Zeichnung, in: [[Quellen-_und_Literaturverzeichnis#StadtA Wasserburg a. Inn, VI1943|StadtA Wasserburg a. Inn, VI1943]], Nr. 33 sind ebenfalls unkorrekt.</ref> Am Epitaph ist nur der schwarze Balken erkennbar. | + | Von Plank: halb gespalten und halb geteilt; oben rechts in Halbfigur Ritter mit erhobenem Schwert und links Ritter in Halbfigur mit Feder; unten Zaun/Gatter. Spangenhelm bekrönt mit Straußenfedern. |
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Aktuelle Version vom 28. April 2020, 09:28 Uhr
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Inhaltsverzeichnis
Personen
Maria Franziska von Grimming auf Niederrain, geborene von Plank auf Haidenkofen
Felix von Grimming auf Niederrain
Funktion
Grabdenkmal.
Standort
Pfarrkirche St. Jakob (Außen)
Westseite von St. Jakob, links vom Hauptportal.
Früherer Standort
In der Gruftkirche an der Mauer links beim Eingang.[1]
Beschreibung
In spätbarocker Manier, oberer Abschluss geschwungen, unten gerader Abschluss. Schriftteil in der unteren Hälfte sich verbreiternd und einziehend. Allianzwappen als Bekrönung separat aufgesetzt (anderes Material). Ursprünglich mit Sockel, Weihbrunnbecken in Form eines Totenkopfes, seitlich und als Bekrönung Draperie mit drei Putten, die Todessymbole halten.
Material
Grauer Marmor für den Schriftteil[2], weißer Marmor für die Wappen.
Maße
Höhe: 112 cm Breite: 58 cm Tiefe: 9,5 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original |
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Hier liegt begraben Die wohlgebohrne Frau Maria Franciska gebohrne von Plank auf Haidenkofen des wohlgebohrnen Herrn Felix von Grim̅ing auf Niederrain St. Churfrtl. Drlt. in Baiern wirklichen Hofkam̅er Raths, dann Pfleg und Kastenamts Kom̅issair zu Wasserburg geweste Ehefrau seelig gebohren den 30. Xber. 1753 vermahlt den 10. August 1772 und nach einem 14. Wochen angedaurten schmerzhaften Krankenlager in einer Abzöhrung gestorben den 25. Oct: 1775. Wer findet wohl ein starkes Weib Eccles. hier liegt sie jung von Jahren War allen gut, hart ihrem Leib wie Rachl und Sara waren. Der Eltern Trost des Ehegatts Freud. steh Leser und schik Ihr zu Den seelen wunsch, sonst hilft kein Leid, gott geb ihr die ewig Ruh. |
Erläuterung
Maria Franziska von Plank, * 30.10.1753, † 25.10.1775, war Tochter des Geheimen Rates und Hofkammervizedirektors Joseph Hermann von Plank (später Generallandesdirektionsdirektor, † 1801). Dieser erhielt 1772 die Pflege zu Wasserburg. Joseph Hermann von Plank hatte 12 Kinder. Er starb 1804. Felix von Grimming (geboren aus Salzburg[3], Studium der Rechte, Einsatz in Wolfratshausen und Landau) erhielt die Pflege und Kastenamtsverwaltung in Wasserburg durch Heirat. War von 1779 bis 1786 Stadtrichter mit Blutbann, 1779 wirklicher Kastner. Heiratete nach dem Tod von Maria Franziska die Walburga von Paur[4]. War von 1799-1803 Landrichter (Auflösung des Pflegamts), 1803 pensioniert, 1804 Kirchenadministrationsrat in München, Klosteraufhebungskommissar für Attel (früher Lehrer von Abt Dominikus II. Weinberger in Verwaltungsangelegenheiten), † 1806 in München. Niederrain, Gemeinde Mariapfarr, Bezirk Tamsweg, Land Salzburg, Stammsitz der Grimming. Haidenkofen, Landkreis Regensburg, Regierungsbezirk Oberpfalz, zwischen Sünching und Aufhausen, Stammsitz der Plank. Die in kleinen Buchstaben angegebene Bibelstelle Eccles. (Ecclesiasticus=Prediger) ist falsch. Das Zitat findet sich im Buch der Sprüche Kapitel 31, Vers 10. Die Wiedergabe von Eccles. als Ecce bei Höckmayr[5] gibt zwar einen Sinn, ist aber definitiv falsch.
Wappen
Von Grimming: quadriert; 1/4 eigentlich drei rote Pfähle überdeckt von einem schwarzen Balken auf silbernem Grund.[6] Am Epitaph ist nur der schwarze Balken erkennbar. 2/3 abgewinkelter Arm einen Streitkolben haltend, zwei Spangenhelme mit Adlerflug und Wiederholung der Bilder.
Von Plank: halb gespalten und halb geteilt; oben rechts in Halbfigur Ritter mit erhobenem Schwert und links Ritter in Halbfigur mit Feder; unten Zaun/Gatter. Spangenhelm bekrönt mit Straußenfedern.
Erhaltung
Schriftteil fleckig, Rostspuren durch die Eisenklammern am Schriftteil und auf den Wappen.
Literatur
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi, Nr. 136.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 38.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 16, Nr. 2.
Zu den Personen:
Ferchl, Behörden und Beamte 2, 1252 f.; 1265.
Steffan, Schlacht Hohenlinden, 208-210.
Schinagl, Die Abtei Attel, (hier zahlreiche Erwähnungen, vgl. Register, 425).
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 1, Von Grimming, 1775, publiziert am 28.04.2020 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._1,_Von_Grimming,_1775 (21.05.2024)
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- ↑ Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi, Nr. 136.
- ↑ Bei Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 38 hellroter Marmor in anderer Schrift hinzugefügt.
- ↑ Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 38.
- ↑ Steffan, Schlacht Hohenlinden, 208-210.
- ↑ Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 16, Nr. 2.
- ↑ Die Tinkturen bei Springer, Zeichnung, in: StadtA Wasserburg a. Inn, VI1943, Nr. 33 sind ebenfalls unkorrekt.